Kultur-Tipp Ein Wochenende für die Fotografie

Düsseldorf · Mehr als 60 Museen, Galerien und Off-Räume beteiligen sich am fünften "Duesseldorf Photo Weekend". Die künstlerische Spannbreite ist groß.

Die großen Museen Das "Duesseldorf Photo Weekend" wird heute im NRW-Forum eröffnet. Zu sehen ist die Retrospektive "Horst: Photographer of Style" mit Bildern von Horst P. Horst. Der US-Fotograf deutscher Herkunft galt nach dem Krieg als "Meister des Lichts". Die Ausstellung beleuchtet seine Zusammenarbeit mit Modeschöpfern wie Coco Chanel und Elsa Schiaparelli; mit Filmstars wie Marlene Dietrich und Rita Hayworth sowie mit Künstlern und Designern wie Salvador Dalí und Jean-Michel Frank. Außerdem zeigt das NRW-Forum mit der Schau "Reality hung up so I called" die Werke der Düsseldorferin Mareike Foecking sowie unter dem Titel "Dienstag Abend Fieber" auch Bilder der Studierenden aus der PBSA-Hochschule Düsseldorf, der Kunstakademie und der FH Dortmund.

Die Kunsthalle Düsseldorf hingegen widmet dem chinesischen Künstler Song Dong eine Einzelausstellung, während im Schloss Benrath viele Arbeiten der Düsseldorfer Fotografin Simone Nieweg zu sehen sind. Mit Spannung wird die neue Schau in der Julia Stoschek Collection erwartet. Eigens für die Duesseldorf Photo Weekend wurde dort die Ausstellung "Hello boys" konzipiert.

Die Galerien Mehr als 40 Galerien eröffnen am Freitag um 18 Uhr gleichzeitig ihre Türen für die Fotokunst. Beck & Eggeling an der Bilker Straße zum Beispiel widmet dem französischen Fotografen Lucien Clergue die Ausstellung "Les Gitans - Die Zigeuner".

Die Räume in der Galerie plan.d. an der Dorotheenstraße werden dreifach genutzt: Christine Ehrhard zeigt Motive, die sie aus einem bildhauerischen Prozess entwickelte. Martina Sauter verbindet Standbilder aus Filmklassikern mit neu inszenierten Motiven. Eine Collage einer U-Bahn-Baugrube ist das Werk von Andrea Isa.

Die Galerie Bugdahn & Kaimer an der Heinrich-Heine-Allee ehrt mit ihrer Teilnahme am Duesseldorfer Photo Weekend den US-Fotografen William Wegman, der Hunde wie Models ablichtet und surrealistisch darstellt. Aus Ungarn stammt Peter Puklus. Er fotografiert banale Objekte und Situationen des Alltags, um diesen Motiven eine neue Bedeutung zu geben. Zu sehen sind diese Werke bei Conrads an der Lindenstraße.

Die Off-Räume Der Ausstellungsraum Walzwerk Null an der Walzwerkstraße widmet sich am Duesseldorf Photo Weekend den Bildern von Andrea Grützner. Sie hat einen Gasthof fotografiert, die Bilder neu kombiniert und so eine andere Bedeutung gegeben.

Im Take-Off-Kunstraum am Spielberger Weg sind Bilder von Michael Sander zu sehen. Er verbindet in seinen Arbeiten scheinbar unberührte Natur mit Bildern abstrakter Industrielandschaften.

Unter dem Titel "one step ahead moving backwards" sind im Kunstraum "Kunst und Denker Contemporary" an der Florastraße Bilder von Louisa Clement zu sehen. Die Gursky-Schülerin entwickelte ihre vielbeachtete Werkserie Heads (2015) weiter.

Ein interessantes Projekt organisiert die Düsseldorfer Fotografin Katharina Mayer mit dem Namen "Fliegende Heimat". In einem Bauwagen hat die Fotografin ein mobiles Foto- und Filmstudio installiert und lädt alle Besucher ein, sich porträtieren zu lassen und ihre Geschichten zum Thema Heimat zu erzählen. Das mobile Studio steht am Freitag ab 16 Uhr vor der Galerie Lausberg an der Hohenzollernstraße sowie Samstag und Sonntag auf dem Grabbeplatz.

(RP)
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