Düsseldorf Eine Hommage an den King of Pop

Düsseldorf · Im Capitol ist "Thriller", eine Londoner Show über Michael Jackson, zu Gast. Über 30 Hits werden aufgeführt. Es gibt noch Karten.

 In der Show "Thriller" aus London wird mit spektakulären Auftritten nicht gegeizt.

In der Show "Thriller" aus London wird mit spektakulären Auftritten nicht gegeizt.

Foto: BB Promotion

Sein Look ist unverkennbar. Die schwarzen, leicht gelockten Haare lugen unter einem Hut hervor, der tief im Gesicht hängt. Dazu trägt er einen Anzug, die Schultern hängen, der Blick ist gen Boden gesenkt: Michael Jackson. Für einige Tage ist ein Abbild des King of Pop nun im Capitol auf der Bühne zu sehen. Anlass ist die Welttournee der Show "Thriller - Live", einer Hommage an Michael Jackson aus London, die auch in Düsseldorf Halt macht.

"Seine Stimme war unverkennbar, er ist geboren, um zu singen, er hat gelebt, um zu performen", verkündet ein Darsteller zu Beginn der Show. "Und er ist zu früh gestorben." Nach diesen Worten geht die Inszenierung zurück zu den Anfängen von Jacksons Karriere bei "Jackson Five", wo er als Siebenjähriger bereits die Rolle des Leadsängers übernehmen musste.

"A B C, easy as one, two, three", tönt es im Capitol dann aus dem Mund von Aled Arhyel Charles, der Michael Jackson in dessen jungen Jahren verkörpert. Der kleine Junge zieht das Publikum mit seiner Darbietung des "Jackson Five"-Hits sofort auf seine Seite. Und auch bei den folgenden Songs ist der Kleine der Star, glitzernde Outfits und akrobatische Bewegungen seiner älteren Kollegen stellt er locker in den Schatten.

Zwar überzeugt das Ensemble während der rund zweieinhalb Stunden dauernden Show mit seinem Gesang und ganz besonders mit seiner tänzerischen Leistung, doch der Inszenierung fehlt der rote Faden. Anstatt eine Geschichte zu erzählen, wird Hit an Hit gereiht, folgt ein spektakulärer Auftritt auf den nächsten. Ob "Remember The Time", "Dangerous" oder "She's Out Of My Life" - die Liste der Lieder ist lang, die Outfits dazu mal bunt, mal obszön, mal klassisch - und auch der für Michael Jackson charakteristische Griff in den Schritt kommt mehr als nur einmal vor.

Zwischen den Auftritten gibt es immer wieder kurze Erklärungen zu den Hits. "Freundschaft und Liebe waren wichtige Elemente im Leben Michael Jacksons und sind daher Thema seiner Songs", heißt es. Doch obwohl es in "Thriller" ausschließlich um Michael Jackson geht und seine Stücke die Show ausmachen, ist der "echte" Jackson kaum auf der Bühne zu sehen. Stattdessen werden die Songs von drei Sängern sowie einer Sängerin dargeboten.

Erst nach der Pause, im zweiten Akt, vor allem zum Ende hin, ist Sean Christopher alias Michael Jackson präsenter. Höhepunkt im zweiten Teil der Show sind die schnellen Stücke "Smooth Criminal" und "Beat it". Doch in der Inszenierung soll nicht nur Stimmung erzeugt, sondern auch Gefühl gezeigt werden. Beim "Earth Song" wird es melancholisch, die Darbietung geht unter die Haut. Doch auch hier fehlt der King of Pop wieder, während das übrige Ensemble die Bühne füllt.

Kurz vor Schluss wird es dann noch einmal wild, und auch der Hauptdarsteller ist wieder dabei. "Billie Jean" steht auf dem Programm, dazu gibt es den obligatorischen Moonwalk. Mit jedem weiteren Hit sitzen auch die Zuschauer nicht mehr still. Einige hält nichts mehr auf den Stühlen. Sie singen mit, tanzen mit und jubeln den Darstellern zu. Spätestens beim finalen, der Show ihren Namen gebenden Stück "Thriller" stehen sie alle. Der Saal bebt, und auch der King of Pop läuft zur Höchstform auf, seinen Hut wirft er ab.

Die Zugabe ist bei der Begeisterung des Publikums unumgänglich. "You know I'm bad, I'm bad" hallt es also noch einmal durch das Capitol - der King of Pop ist unsterblich.

(RP)
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