In Den Düsseldorfer Kinos Filme zeigen das jüdische Leben

Düsseldorf · Morgen startet das 13. Paul-Spiegel-Filmfestival. Unter dem Motto "Jüdische Welten" sind bis zum 10. Mai neun Filme zu sehen.

Die Zahl 13, so sagt Oded Horowitz, steht im jüdischen Leben für das Erwachsenwerden. Dass nun das Jüdische Filmfestival zum 13. Mal stattfindet, deutet der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde daher positiv. "Wir wünschen uns, dass unser Festival auch im Erwachsenenalter so frisch und dynamisch bleibt wie eh und je", sagt er. Das Festival soll eine starke Verbindung schaffen zwischen allen Menschen - unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Herkunft. Hier alle Titel und Termine:

"Morgengrauen": Mittwoch, 2. Mai, 19 Uhr, UCI Kinowelt Der Film spielt im Jahr 1974 in Palästina. Zionisten kämpfen für die Errichtung eines jüdischen Staates und drängen den jungen Elischa, sich trotz seiner Gewissenskonflikte für den bewaffneten Kampf einzusetzen. "Unser Vater": Samstag, 5. Mai, 23 Uhr, UCI Kinowelt Der streng gläubige Ovadia ist Türsteher in Tel Aviv und versucht mit seiner Frau, Eltern zu werden. Als es nicht klappt, macht er einen Deal mit der Unterwelt, um Geld für eine medizinische Behandlung einzutreiben. Das kann nicht gut gehen. "Galis - die Reise zu Astra": Sonntag, 6. Mai, 14 Uhr im Kino Black Box Der junge Yonatan macht sich auf nach Astra, einer apokalyptischen Welt, die von einem grausamen Herrscher regiert wird. Er muss beweisen, wie gut seine Überlebensfähigkeiten sind. Der Film ist geeignet für Kinder. "Der Ursprung der Gewalt": Sonntag, 6. Mai, 20 Uhr in der Black Box Der israelisch-französische Deutschlehrer Nathan sieht im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald ein Foto, das seinen Vater zu zeigen scheint. Nathan erkennt, dass seine Familie einen wichtigen Teil ihrer Geschichte streng geheim hält. "Vergangenes Leben": Montag, 7. Mai, 20 Uhr in der Black Box Eine junge Frau möchte Komponistin werden - nicht leicht in der von Männern dominierten Branche 1977. Als Tochter von Holocaust-Überlebenden muss sie sich zudem einer Offenbarung der Vergangenheit stellen. "A.K.A. Nadia": Dienstag, 8. Mai, 19 Uhr im Bambi Kino Maya ist eine Ehefrau und Mutter in Israel. Da taucht ein Mann auf, mit dem Maya einst eine komplizierte Beziehung führte. Nadia muss nun mit einem Identitätskonflikt umgehen. "Ich war hier": Mittwoch, 9. Mai, 20 Uhr in der Black Box Der Dokumentarfilm zeigt den 82-jährigen Herbert, der in die Ukraine zurückkehrt, um seine Kindheit im Zweiten Weltkrieg aufzuarbeiten. Herbert entkam als Jude nur knapp der Deportation nach Auschwitz. "Es war einmal in Deutschland": Mittwoch, 9. Mai, 20 Uhr in der Black Box Der Jude David arbeitet hart, um im Jahr 1946 von Deutschland in die USA auswandern zu können. Aber er wird von seiner verdrängten Vergangenheit eingeholt. Warum war er einst auf dem Obersalzberg? Warum hat er einen zweiten Pass? Hat er gar mit den Nazis kollaboriert? "Das Hohelied": Donnerstag, 10. Mai, 17.30 Uhr in der Black Box Der junge Mann Schimek verlässt nach Unstimmigkeiten mit seinem Vater sein Dorf und auch seine Jugendliebe Buzya. Jahre später kehrt Schimek in die Heimat zurück, weil die junge Frau verheiratet werden soll. Er erkennt, dass er Buzya noch immer liebt und versucht, sie zurückzugewinnen.

(RP)
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