Gastrotipp Französische Küche mit Klassikern

Düsseldorf · Es gibt mehrere Brasserien in Düsseldorf: einfache, französische Lokale. Aber keine Brasserie ist so typisch wie die Brasserie Düsseldorf.

 Lampen, Tische, Stühle und das Essen lassen in der Brasserie französisches Flair aufkommen.

Lampen, Tische, Stühle und das Essen lassen in der Brasserie französisches Flair aufkommen.

Foto: Andreas Endermann

Kaum betritt der Gast das Restaurant, fühlt er sich wie in Frankreich. Die Brasserie Düsseldorf ist nach dem Vorbild der klassischen Kaffeehäuser eingerichtet. Große runde Lampen - und davon viele - an der Decke, kleine Bistrotische, mal mit Holz-, mal mit Marmorplatte. Eine lange Sitzbank an der Fensterfront, mit rotem Stoff bezogen, genauso wie die Bistrostühle. Im gleichen warmen Rot-Ton sind auch die Wände gestrichen, an denen riesige Spiegel hängen.

Französischer geht es kaum. Das zeigt auch der Blick in die - hinter Glas - offene Küche oder die großen, gläsernen Kühlschränke, in denen nicht nur Getränke stehen, sondern auch köstliche Desserts.

Die Brasserie Düsseldorf ist sozusagen die kleine Schwester des Alex. Die Gastrokette Alex ist vergangenes Jahr in die Räume der insolventen Monkey's-Restaurants gezogen. An die berühmten Affen erinnert heute nichts mehr. Vielmehr erstrahlt die Brasserie Düsseldorf, die sich im ehemaligen Monkey's South befindet, nach aufwendigen Umbauarbeiten im völlig neuen Gewand. Und damit lässt sie auch ihre Konkurrenz, es gibt noch Filialen in Bielefeld, Münster und Saarbrücken, weit hinter sich.

Die Brasserie bietet alles, was zu den Klassikern der einfachen französischen Küche zählt. Wo gibt es heute noch Croque Monsieur, ein Toast mit gekochtem Schinken und geschmolzenem Käse (6,20 Euro) oder Croque Madame (6,50) zusätzlich mit Spiegelei? Das sind echte Sattmacher, serviert mit einem kleinen Salat, obwohl das Gericht auch mit ein bisschen weniger Käse ausgekommen wäre.

Die Französische Zwiebelsuppe (4,90) mit feiner Weißweinnote und gratiniertem Weißbrot überzeugte (wenn man Estragon mag) ebenso wie die Quiche Lorriane (5,90). Besonders empfehlenswert ist die Crème Brûlée vom Ziegenfrischkäse (6,20), deren Geschmack durch ein pikantes Avocado-Erdbeer-Chutney noch verfeinert wurde.

Coq au Vin (11,50), in Rotwein gegart, Boeuf Bourgignon (12,30) und Escalope Viennoise (16,90), ein feines Kalbsschnitzel mit Preiselbeeren, fehlen ebenfalls nicht auf der Karte. Die Portionen sind üppig - und das zu fairen Preisen. Echte Sattmacher sind auch die beiden Nudelgerichten "Penne Poulet & Roquefort" (9,90) oder Spaghetti Provence (9,30). Wenn auch nicht ganz französisch, so gibt es eine größere Auswahl von Burgern (um die zehn Euro), die heutzutage offenbar auf fast jeder Speisekarte stehen. Küchenchef Nico Lisec stellt neben der Standardkarte jede Woche neue Gerichte vor, die nicht immer ganz französisch sind. Da darf es dann auch mal ein Nasigoreng (6,90) oder ein Teriyaki-Lachs-Saté (8,50) sein. Zum Dessert gibt es Crêpes, aber man sollte auf die Kreation (3,90) des Küchenchefs vertrauen, der täglich etwas anderes anbietet. Absolutes Muss ist zum Abschluss der Kaffee. Der sehr gute Milchkaffee (3,60) wird in einer Schale serviert, in die gefühlt fast ein halber Liter passt.

(RP)
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