Das Kulturelle Wochenende Fünf Tipps für Musik an fünf Orten

Düsseldorf · Oper, Jazz, Folk und ein georgelter Film: Musik ist fast überall. Der Weg zu diesen Düsseldorfer Bühnen lohnt sich am Wochenende bestimmt.

 In der Oper "Les Contes D'Hoffmann" geht es am Samstag um Hoffmanns Liebesabenteuer.

In der Oper "Les Contes D'Hoffmann" geht es am Samstag um Hoffmanns Liebesabenteuer.

Foto: Hans-Jörg Michel

In der Oper am Rhein Opernfans sind ja manchmal die Härtesten. Immerhin vier Stunden und 30 Minuten nämlich dauert vor Vorstellung von "Les Contes D'Hoffmann" am Samstag. So viel Sitzfleisch muss man erst einmal haben. Aber es lohnt sich. Regisseur Christof Loy erzählt von Hoffmanns Liebesabenteuer mit der Puppe Olympia, der sterbenskranken Antonia und der Kurtisane Giulietta - schaurige Spiegelbilder einer Ellenbogengesellschaft, an der der Künstler letztlich scheitert.

Beginn ist morgen um 18.30 Uhr in der Oper am Rhein, Heinrich-Heine-Allee 16a. In den Kammerspielen vom FFT Sam Amidon ist Folk-Sänger und Multiinstrumentalist aus den USA. Mit seinem Album "The Following Mountain" zeigt er neue, eigene Kompositionen, die sich hier und da noch an traditionellen Texten bedienen und noch mit der Musik der Appalachen verbunden ist. Diese persönliche Mythologie von Klängen, Sounds und Zeichen erleben die Zuschauer am Samstag, um 20.

30 Uhr, im Forum Freien Theater, Kammerspiele an der Jahnstraße 3. In der Jazz-Schmiede Die Erft Star Big Band unter der Leitung von Elmar Frey präsentiert am Samstag Power-Jazz, Latin-Jazz und komfortabler Big Band-Swing. Der Schwerpunkt soll auf Titeln des Repertoires der Buddy Rich Big Band und den Natalie-Cole-Arrangements liegen. Bereichert wird der Sound der Erft-Star Big Band durch die Stimme von Heike Kraske.

Gegründet wurde die Erft Star Big Band mit dem Ziel, möglichst viele im Erftkreis aktive Jazzmusiker in einer Band zusammen zu bringen. Der Begriff "Erftkreis" wurde großzügig gefasst. Die Musiker kommen zuweilen auch aus den USA oder der Eifel. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr in der Jazz-Schmiede, Himmelgeister Straße 107g. Im Zakk Das alternative Kulturzentrum an der Fichtenstraße 40 präsentiert am Sonntag eine Premiere.

Bei einem "Jazzslam" improvisieren vier Poetinnen und Poeten mit einer Band ihre Musik und schaffen eine Performance, die nur einmal live zu erleben sein wird. Einzigartig und jedes Mal anders, verbunden mit Spontanität und Einfühlungsvermögen. Als feste Besetzung auf der Bühne tritt das Johan Leenders Trio auf. Das Ensemble spielt energiegeladene Musik mit Einflüssen aus Fusion, Latin und Jazz. Der Jazzslam wird moderiert von Jean-Philippe Kindler.

Karten kosten an der Abendkasse neun Euro. Beginn ist um 20 Uhr. Im Kino Black Box In zwei Teilen zeigt das Kino im Filmmuseum den Film "Helena. Der Untergang Trojas" aus dem Jahr 1924. Die Vorstellungen am Samstag (20 Uhr) und am Sonntag (17 Uhr) gehören zur Reihe "Stummfilm & Orgel": Dominik Gerhard spielt das Instrument, dazu schlägt Musiker Boris Becker die Perkussion, so dass der Begriff "Stummfilm" nicht ganz korrekt ist, sondern voller guter Musik ist.

Die Black Box befindet sich im Filmmuseum, Schulstraße 4.

(RP)
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