Düsseldorf Gelungen: "Das Schweigen im Zeichen der Wut" im FFT

Düsseldorf · Die Bühne des FFT Juta ist leer, nur brauner Teppichboden bedeckt die Spielfläche. Nach und nach tragen die Schauspieler im Stück "Das Schweigen im Zeichen der Wut" ihre Utensilien herbei, Tische, Stühle, Papier. Sie nehmen Platz und sprechen die immer gleichen Wörter: Wandern, den Gürtel zurecht rücken, wie ein Cowboy gehen.

Marlin de Haan, in Düsseldorf als Regisseurin und bildende Künstlerin bekannt, hat den spröden Text von Charlotte von Bausznern und das Unbehagen an der Sammelwut in eine Situation umgesetzt, die von den Schauspielern, besonders: Felix Strüven, mit Leben erfüllt wird. Langsam schält sich heraus - der Computer, für den alle arbeiten, übernimmt ihr Leben, das seltsam freudlos anmutet, das von Kaffee trinken und rauchen strukturiert ist. Dann wieder gibt es das Aufbäumen. Dabei zieht das Stück, wenn auch vage, Parallelen zur Situation des Aufführens, also des Sendens, durch die Schauspieler, und der Reaktion, also des Empfangens, durch das Publikum. Aus all dem wird kein sinnliches Theater, das soll es auch nicht werden, aber es funktioniert.

(RP)
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