Konzert im ISS Dome Helene Fischer: "Das ist unser Tag!"

Düsseldorf · Das erste Lied hieß "Das ist unser Tag", und das passte sehr schön zu diesem Ereignis: 8500 Fans jubelten Deutschlands größtem Popstar am Dienstag im Düsseldorfer ISS Dome zu. In so intimer Atmosphäre wird man den Superstar für längere Zeit nicht mehr erleben können.

Helene Fischer hält Hof im ISS Dome
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Helene Fischer hält Hof im ISS Dome

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Foto: Christoph Reichwein

Wie war es?

Gut, aber nicht perfekt. Der Auftritt im ISS Dome in Düsseldorf, der sonst zumeist als Eishockey-Arena genutzt wird, war der erste nach der Winterpause während der enorm erfolgreichen "Farbenspiel"-Tournee von Helene Fischer. Die nächsten Auftritte wird die 30-Jährige zumeist in Stadien absolvieren - das Olympiastadion in Berlin wird sie im Juli an zwei Tagen hintereinander füllen. Wer Fischer schon einmal live erlebt hat, wird nie Schweißtropfen auf ihrem Gesicht gesehen haben. In Düsseldorf glitzerte es erstmals auf ihrer Stirn. Beim Akustik-Teil gegen Schluss unterbrach sie ein Lied sogar, weil das Zusammenspiel mit ihrem Pianisten nicht hinhaute.

Der schönste Moment?

Helene Fischer: Fans warten vor der Halle in Düsseldorf
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Fans warten vor Helene-Fischer-Konzert in Düsseldorf

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Foto: Christoph Reichwein

Eben jener Lied-Abbruch. Sehr charmant, wie Fischer die Haare nach hinten warf und die Situation mit einem Lachen auflöste. Man erlebt sie in solchen Momenten ja selten. Außerdem gelungen: Die Akrobatik-Einlage an Gummiseilen, an denen sie über den Köpfen der Zuschauer durch die ganze Halle wie ein Flummi flitschte. Und: Der irre Augenblick, als die Coverversion von "Seven Nation Army" von den White Stripes in "Sexy" von Marius Müller-Westenhagen überging. Niemand bekommt es hin, ohne dass es peinlich wirkt. Fischer schon.

Die Bühne?

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Das ist Helene Fischer

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Foto: dpa/Britta Pedersen

Eine Art Swarovski-Mittelerde. Bäume, an denen Kristalle hängen. Im Hintergrund psychedelische Projektionen. Teilweise standen 20 Mann auf der Bühne. Zehn Musiker, dazu Tänzer aus den USA. Viele Kostümwechsel. Kein deutschsprachiger Künstler bietet derzeit eine derartige Show. Es gab Pyrotechnik zu erleben. Kanonen schossen Schmetterlings-Konfetti und Luftschlangen in die Menge. Perfekt war die Lichtregie. Einziges Ziel: Fischer gut aussehen zu lassen.

Die Fans?

Ziemlich schick. 8500 waren in der ausverkauften und bestuhlten Arena. Viele Frauen kamen auf High Heels, Männer in Sakkos. Nach jedem Lied "Helene!"-Rufe. Am Ende dann: "Helene wir lieben Dich!".

Was fiel auf?

Die Masse an Coverversionen. Fast die Hälfte des Programms bestand aus Verbeugungen vor anderen Künstlern. Vor Tina Turner etwa, deren "The Best" Fischer spielte. Auch im Programm: "Bring Me To Life" von Evanescence.

Der erinnerungswürdiger Satz:

"Heute gibt es hier kein Eishockeyspiel, heute heißt es Farbenspiel."

Der lustigste Moment:

Als Fischer an den Akrobatikseilen aus großer Höhe ins Publikum schnellte, öffnete ein Herr die Arme. Dann flitschte das Seil zurück und riss Fischer nach oben. Der enttäuschte Mann rief: "Schade."

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