Düsseldorf Hommage an Frank Sinatra

Düsseldorf · Wenn schon ein Tribute-Konzert, dann so. Tom Gaebel hat mit seiner Hommage an Frank Sinatra, mit der er jetzt im Savoy-Theater gastierte, alles richtig gemacht, denn es war keine Show, die nach dem Publikum schielt.

"Wir spielen die Songs, die mir am meisten Spaß machen", sagt Gaebel zu Beginn, "und vielleicht ist ja auch für euch was dabei." Von "The Lady Is A Tramp" bis "New York, New York": Jedem einzelnen Titel des zweistündigen Programms hört man an, dass Gaebel das tut, was er liebt: großes Entertainment, große Melodien und die strahlende Kraft einer großen Band, über deren akkuraten Einsätzen er seine lässige Phrasierung schweben lassen kann. Dass die Zuhörer ihn dafür lieben, ergibt sich ganz von selbst. Seine Stimme gleicht von Natur aus dem Bariton Sinatras - das ist das eine. Technik das andere. So mag die Sicherheit in der Intonation vom Posaunenspiel kommen, das perfekte Timing vom Trommeln. Und doch bietet die Show mehr als eine bloße Verneigung vor "Ol' Blue Eyes". Hinzu kommen Songs wie das schwungvolle "Papa Loves Mambo" von Perry Como oder die melancholische Ballade "Mr. Bojangles", die aus dem Repertoire von Sammy Davis Jr. stammt.

In einem Medley wechselt Gaebel mühelos vom jazzigen Timbre eines Louis Armstrong zur Soul-Stimme von Tom Jones. Im ersten Set gibt er seinem Bruder Denis am Tenor und Frank Sackenheim am Alt Raum für ein furioses Saxofon-Battle, um sich anschließend im zweiten in Benny Goodmans "Sing, Sing, Sing" - Gene Krupa zitierend - am Schlagzeug mit dem Drummer seiner Band zu duellieren. Das Publikum springt auf bei "My Way", denn Tom Gaebel singt die Songs von Sinatra genau so: auf seine Art.

(RP)
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