Taverne Pegasos In Düsseldorf Ihre Speisekarte seit 30 Jahren gleich

Düsseldorf · Die Taverne Pegasos an der Kirchfeldstraße in Düsseldorf ist Kult. Die alt bewährte Speisekarte mit griechischem Angebot wurde nie geändert.

 Koch Hakan Dogan und Nikolaus Tzimas, einer der Inhaber von Pegasos, tischen stets gut auf.

Koch Hakan Dogan und Nikolaus Tzimas, einer der Inhaber von Pegasos, tischen stets gut auf.

Foto: Anne Orthen

Welcher Gastwirt brüstet sich schon damit, in mehr als 30 Jahren weder die Speisekarte noch die Einrichtung seines Lokals jemals verändert zu haben? Nikolaus Tzimas hat da keine Probleme mit. Die griechische Taverne Pegasos ist nach über 30 Jahren ihres Bestehens an der Kirchfeldstraße/Ecke Elisabethstraße immer noch die gleiche. "Wir haben nur etwas ältere Gesichter bekommen", sagt der 78-jährige Tzimas verschmitzt grinsend. "Und unsere Gäste kommen nicht mehr mit ihren Kindern, sondern mit ihren Enkeln zum Essen."

In der Tat leuchtet nach wie vor das typisch griechische Blau im Gastraum, in dem wir schon vor 25 Jahren in Urlaubserinnerungen an Lesbos und Paros schwelgten. Und die beherrschenden Gerichte auf der Karte sind weiterhin Calamares sowie andere Fischarten und Lamm. "Auch an den Rezepten haben wir nie etwas geändert", sagt Tzimas. Und der Koch ist noch immer derselbe wie vor mehr als drei Jahrzehnten.

Wieso dieses Festhalten am Herkömmlichen in einer Zeit der Schnelllebigkeit nie Anhängerschaft kostete, ist schnell beantwortet. "Wir sind Kult", sagt Tzimas, der noch jeden Tag mit seinem Partner Georg Moschovice (80 Jahre) vor Ort ist. Der Gastraum mit den 120 Plätzen ist meistens gut gefüllt. Am Wochenende wird oft noch ein hinterer Saal geöffnet. Der Lärmpegel gleicht tatsächlich dem einer echten griechischen Taverne, in der weder Gardinen noch Teppiche den Schall schlucken. Die Kellner sind ein wenig ruppig, aber letztlich nett, so eine Art griechischer Köbes eben.

Zum Essen: Das ist schnörkellos, ohne Experimente. "Wir kochen nicht deutsch, nicht französisch und nicht italienisch, sondern ausschließlich griechisch", sagt der Chef selbstbewusst. Alle Zutaten kommen aus seiner Heimat, außer den dicken Bohnen für den traditionellen Gigantes-Salat und erstaunlicherweise auch die gefüllten Weinblätter. "Alles andere bereiten wir selbst frisch zu", sagt Tzimas. Zum Beispiel die perfekt gegrillte Dorade mit Knoblauch und Kräutern, außen knusprig, innen nicht zu trocken und gut gewürzt für 18,50 Euro. Dazu gibt es den obligatorischen gemischten Salat mit frischem Essig-Öl-Dressing. Die Pegasos-Grillplatte lässt für Fleischfreunde keinen Wunsch offen: Lammhack und Lammkotelette, Fleischspieß, grüne Böhnchen, Kartoffeln und Salat waren tadellos zubereitet. Saftig, zart, würzig - insgesamt nicht zu viel und nicht zu wenig auf dem Teller. Für 15,50 Euro ein ehrliches Essen, das schmeckt, ohne lukullisch zu überraschen. Der unvermeidliche Zaziki (4,90 Euro), dazu und ein gutes Glas trockener griechischer Weißwein (4,70 Euro) oder ein Bier, und der Abend in der Taverne ist ein Vergnügen. So sehen es wohl auch die Fans des Lokals mit dem puristischen Charme griechischer Gastronomie. Die Stammgäste halten dem Pegasos schon über Generationen die Treue.

Und hier noch ein kleiner Einblick in die Karte mit typischen Gerichten: Keftedes mit Salsa, Frikadellen in Tomatensoße mit Käse überbacken (11,50 Euro), Lammfilet in Rosmarin-Rotwein-Soße (21,50 Euro), gegrillter Oktopus (9,80 Euro), gebratene Sardellen und dazu grüner Salat (12,50 Euro), ein vegetarischer Gemüseteller mit Käse überbacken (9,50 Euro). Die quirlige Atmosphäre zum Essen und Trinken gibt's kostenlos.

(RP)
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