Düsseldorf Ivory Clay: Musik für eine neue Zeit

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Band Ivory Clay will die Zukunft der Musik verändern. Dafür sei es notwendig, etwas Neues, Eigenes zu schaffen, sagt Gitarist Pulad Mohammadi. "Elektro ist tot. Techno ist tot. Und genauso ist auch Folk tot", so der Musiker. Von dieser Annahme ausgehend sind die Stücke von Ivory Clay eine Mischung verschiedenster Stilrichtungen, Stimmen und Bilder. Zwar hat die Band bisher noch kein Album vorgelegt, am Freitag, 23. Oktober, ab 19.30 Uhr, will Ivory Clay aber live in der Thomaskirche in Mörsenbroich zeigen, wie ihre Vision der Zukunft aussieht.

Akustik trifft dabei auf Elektro, Singstimmen verbinden sich mit gesprochenen Texten. In den dazugehörigen Videos zeigt die Band kenternde Flüchtlingsboote, Krieg, Terror und Naturkatastrophen. "Wir übernehmen Fragmete der Wirklichkeit und setzen diese neu zusammen", sagt Mohammadi. "Damit schaffen wir eine Art Übergenre."

Generell verdecke Kunst den Blick auf die Realität, so Mohammadi. Sie sei von anderen erzeugt und gaukele lediglich eine ästhetische Welt der Vorurteile vor. Gemeinsam mit seinen Bandkollegen Nino Peschel, Sami Raboun und Michael Kemkes hat er es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Art der Musik entstehen zu lassen, die dem entgegenwirkt. "Wenn wir Musik machen, erforschen wir die Realität der Dinge", sagt Mohammadi.

Gerade durch die massiv fortschreitende Digitalisierung habe man den Blick auf die Realität verloren. Der Mensch sei von Glaubensmustern bestimmt, die ihn davon abhalten, Geschehnisse neu bewerten zu können. "Man muss daher reinen Tisch machen, mit dem, was man bisher glaubte. In der Musik heißt das: Man muss mit den Genres aufräumen", sagt Mohammadi. Ob Elektro, Rock oder Jazz - alle Genres seien behaftet und schränkten die Musiker ein.

Für das Konzert sind noch Tickets erhältlich. Sie kosten im Vorverkauf 12 Euro, an der Abendkasse 14 Euro, ermäßigt 10 Euro. Weitere Informationen zur Band finden sich auf www.ivoryclay.de.

(RP)
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