Kulturtipps Kinos zeigen Opern live aus New York

Düsseldorf · Via Satellit schalten ab Oktober zwei Düsseldorfer Kinos in die Metropolitan Opera New York. Zu sehen sind zehn Live-Übertragungen mit Superstars.

 Die Metropolitan Opera zeigt auch "Die Zauberflöte" und überträgt die Aufführung nach Düsseldorf.

Die Metropolitan Opera zeigt auch "Die Zauberflöte" und überträgt die Aufführung nach Düsseldorf.

Foto: Marty Sohl

Für viele Opern-Fans ist die Metropolitan Opera in New York so etwas wie ein Heiligtum. Zum einen, weil das Gebäude in der Upper West Side von Manhattan schon wegen der großen Distanz für viele Europäer ein Traum bleibt und zum anderen, weil vor den bis zu 3900 Zuschauern in dem Haus regelmäßig die Top-Stars der Opernwelt auftreten. Die digitale Satellitentechnik aber holt die Met bis in die Düsseldorfer City. Das Atelier Filmkunstkino und der Ufa-Filmpalast schalten sich ab Oktober für zehn Aufführungen in die Met und übertragen die pompösen Opern live auf den Leinwänden.

Vincenzo Bellinis "Norma" eröffnet die Saison am 7. Oktober. In der Titelrolle tritt Sondra Radvanovsky auf. Joyce DiDonato verkörpert Normas Rivalin Adalgisa. Weitere Rollen werden von Joseph Calleja und Matthew Rose übernommen. Gesungen wird (wie in fast allen Aufführungen) auf Italienisch, es gibt deutsche Untertitel.

Nächster Höhepunkt ist am 14. Oktober Mozarts "Die Zauberflöte". Die Inszenierung wird gestaltet von Tony-Award-Gewinnerin Julie Taymor. Es singen und spielen Golda Schultz, Kathryn Lewek, Charles Castronovo und Markus Werba. Für Düsseldorfer Liebhaber gut zu wissen: Die Künstler singen auf Deutsch. Mit "Cosí van tutte" steht am 31. März ein weiteres Meisterwerk Mozarts auf dem Met-Programm. Unter der Dirigentschaft von David Robertson treten Amanda Majeski, Serena Malfi, Kelli O'Hara, Ben Bliss und Adam Plachetka auf. Die deutschen Untertitel erleichtern es, der auf Italienisch gesungenen Handlung zu folgen.

Sonya Yoncheva ist der Star in Puccinis "La Bohéme" am 24. Februar. An der Seite der bulgarischen Sopranistin stehen Susanna Phillips, Michael Fabriano und Lucas Meachem im Rampenlicht.

Yoncheva ist noch einmal zu sehen: Am 14. April übernimmt sie die Titelrolle in Verdis Meisterwerk "Luisa Miller". Für Aufmerksamkeit werden Yonchevas Sanges-Kollegen Plácido Domingo sowie Alexander Vinogradov und Dmitry Belosselskiy sorgen. Die junge aufstrebende Sopranistin Pretty Yende ist am 10. Februar als temperamentvolle Adina in Donizettis komischer Oper "L'elisir d'Amore" zum ersten Mal in einer Met-Live-Übertragung zu sehen. Matthew Polenzani gibt den einfachen Bauer, der sich Hals über Kopf in sie verliebt. In der Neuinszenierung von Puccinis "Tosca" am 27. Januar wird Kristine Opolais an der Seite von Vittorio Grigolo und Bryn Terfel zu sehen und zu hören sein. Am Dirigentenpult steht James Levine.

Zwei Raritäten stehen ebenfalls auf dem Met-Live-Kino-Programm. Thomas Adés präsentiert seine auf einem Drehbuch von Luis Buñuel basierende Oper "The exterminating Angel" am 18. November. Künstler wie Audrey Luna, Amanda Echalaz, Sally Matthews und Joseph Kaiser singen in englischer Sprache, es gibt deutsche Untertitel.

Ein seltenes Wiedererleben gibt es am 10. März mit Rossinis "Semiramide". Angela Maede, Elisabeth DeShong, Javier Camarean und Ryan Speedo wollen dem Werk aus dem Jahr 1823 neues Leben einsingen. Einen zweiten Auftritt in der Met-Kino-Saison hat Joyce DiDonato in Massenets "Cendrillon". Die Aschenputtel-Adaption beendet die zehnteilige Live-Übertragung am 28. April. Mit DiDonato treten Alice Coote und Laurent Naouri auf. Gesungen wird auf Französisch.

Die Startzeiten der Opern-Übertragungen sind je nach Termin 18.30 Uhr oder 19 Uhr. Bis zu vier Stunden (inklusive einer Pause) dauert eine Oper.

(RP)
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