Veranstaltungs-Tipps Kultur für Kurzentschlossene

Düsseldorf · Klassik, Boulevard-Komödie, Tanz, Konzert-Knigge und Ballett - fünf Veranstaltungen, für die es im Laufe der Woche noch Karten gibt.

Klassik Kann man in Tönen malen? Der finnische Komponist Jean Sibelius konnte es. Das Nordlicht erglüht mystisch am Horizont, Trolle und andere märchenhafte Wesen tanzen vorüber und über allem liegt eine schöne, schwere Melancholie - Thema seiner Klanggemälden waren meist die Landschaften und Sagen seiner finnischen Heimat. Am Freitag, 20 Uhr, gesellt sich in der Tonhalle, Ehrenhof 1, im Programm der Göteborger Symphoniker Edvard Griegs Vertonung von Ibsens norwegischem Nationalepos "Peer Gynt" dazu. Als Solistin tritt die lettische Geigerin Baiba Skride auf.

Boulevard In der Zweierkomödie "Zu dir oder zu mir", die von Donnerstag bis Samstag, 20 Uhr, und Sonntag, 18 Uhr, im Theater an der Luegallee, Luegallee 4, zu sehen ist, möchte ein Londoner Partylöwe und "Abschlepper vom Dienst" eine prickelnde Nacht mit seiner neuesten Eroberung verbringen. Aber verfolgen die beiden an diesem Abend auch ein gemeinsames Ziel? Denn - sie will nichts ins Bett, sie will ihn bekehren, was zu einem Durcheinander aus Wortgefechten und Annäherungsversuchen führt.

Tanz In der Reihe "Kleine Monster" laden die Choreografen Alfredo Zinola und Maxwell McCarthy am Donnerstag und Freitag, 10 Uhr sowie Samstag und Sonntag, 15 Uhr, alle "Party Animals" ins Tanzhaus NRW, Erkrather Straße 30, ein. Der Titel ist Programm: Kein Herumsitzen und Zuschauen, kein Chillen: einfach loslegen. Das Publikum und drei Performer tanzen zusammen - begleitet von DJ Sarah Adorable - und reißen die vierte Wand im Theater ein. Ausgehend von Geburtstagseinladungen, Kinderspielen und anderen uns bekannten Ritualen kreiert das Team um Alfredo Zinola ein hochsinnliches Ereignis. Nach der Vorstellung am Sonntag heißt es: Party für alle mit offenem Ende. Der Eintritt kostet zwölf Euro, alle Besucher unter 27 Jahren zahlen 8,50 Euro.

Konzert-Knigge Erneut finden sich der Stargeiger Daniel Hope und der Pianist Sebastian Knauer zusammen, um unter dem Motto "Wann darf ich klatschen? - Alles, was Sie über klassische Musik wissen wollen" mit einem Augenzwinkern in die Welt der Klassik einzuführen. Am Sonntag, 17 Uhr, geht es im Robert-Schumann-Saal, Ehrenhof 4-5, beim dritten Teil des Zyklus um die bisweilen ominösen "Regeln und Rituale" auf dem Konzertpodium, die jeder im Publikum beobachtet, sich aber längst nicht immer erklären kann. Wieso werden die Instrumente erst auf der Bühne gestimmt, wo das doch längst hätte geschehen können? Warum begrüßt der Dirigent den Konzertmeister mit Handschlag, so als sähe er ihn zum ersten Mal? Und ab welcher Beifallsstärke entschließen sich Künstler zu einer Zugabe? Gespielt werden Werke von Joseph Haydn, Felix Mendelssohn und Johannes Brahms.

Ballett Um Außenseiter und Einzelgänger geht es beim jüngsten Ballettprogramm von Martin Schläpfer. Diesmal fügt er drei Stücke zu einer neuen Kreation zusammen, wovon gleich zwei eine Uraufführung sind: Das "Concerto grosso Nr. 1" von Remus Sucheanã und "Wounded Angel" von Natalia Horecna umrahmen das Stück "Lonesome George", das Starchoreograph Marco Goecke für das Ballett am Rhein geschaffen hat. Es gilt als eines der berührendsten Werke der letzten Jahre. Die Aufführungen sind am jeweils am Donnerstag und Samstag um 19.30 Uhr und am Sonntag um 15 Uhr in der Deutschen Oper am Rhein, Heinrich-Heine-Allee 16a.

(RP)
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