Freizeit-Tipp Mitmach-Schau im Akki-Haus
Düsseldorf · Staunen, experimentieren, Spaß haben - das ist in der aktuellen Ausstellung "Lichtmaschinerie" möglich. Die Besucher können selbst Hand anlegen.
Einmal im Jahr verwandeln sich die Räume im Akki-Haus vom Verein "Aktion und Kultur mit Kindern" in ein Museum. Dort ist allerdings dann Anfassen und Mitmachen ausdrücklich erlaubt. "Eine Lichtmaschinerie" lautet der Titel der aktuellen Mitmach-Schau, die sich diesmal mit Bewegung, Licht und Schatten auseinandersetzt. Der Grundstein für die großen Apparate wurde in den letzten Jahren bei Workshops und anderen Ausstellungen gelegt. "Müssten wir alles neu bauen, würden wir ein Jahr dafür brauchen", sagt Kunst- und Kulturpädagoge Georg Frangenberg.
Auf rund 240 Quadratmetern stehen die vielen, teilweise fünf Meter hohen Maschinenteile. Insgesamt sind zehn unterschiedliche Stationen vorhanden. Ihre Technik mit Zahnrädern, Riemen, Hebeln und Kolben ist gut sichtbar, so dass die Bewegungen nachvollzogen werden können. Tritt der Besucher kräftig in die Pedale, kurbelt an einem Rad oder gleitet auf einer Art Schlitten hin und her, erwachen die Konstruktionen richtig zum Leben. Und das manchmal recht laut, denn unter den Apparaten gibt es auch eine ausgeklügelte "Krachmach-Maschine". Schlägel hauen auf eine Trommel, eine Drahthand zupft die Gitarrensaiten und Rasseln rasseln. Auf einer Kullerbahn flitzt ein Ball die Schienen entlang und überall drehen sich Dinge und flammen Lichter auf. An einer riesigen Musikwalze dürfen die Kinder die Stäbe umstecken und so neue Melodien erzeugen. Außerdem dürfen sie für Projektoren eigene Dias gestalten.
Noch sehen die verschiedenen Apparaturen kahl aus. Doch das wird sich in den nächsten Wochen ändern, denn überall können die Maschinen ausgebaut und ausgeschmückt werden. So ist es beispielsweise möglich, neue Bilder für einen Zeichentrickfilm zu malen, der dann in einer mit Pedalen betriebenen Trommel animiert wird. Ein anderes Beispiel ist eine Seilbahn, an der mit Wäscheklammern Scherenschnitte befestigt werden können, deren Silhouetten mit Hilfe eines Scheinwerfers an die Wand geworfen werden. Und über eine sich drehende Lichterkette dürfen gebastelte Lampenschirme gestülpt werden.
Material für kreative Köpfe gibt es reichlich. In einer Werkstatt, die jedem Besucher offen steht, stapeln sich Kisten mit Holz, Dosen, Federn, Leder, Korken, Spiegelfolie, Metallstangen und Bauteilen für weitere Maschinen. Zusätzlich gibt es noch eine eigene Malwerkstatt, in der unter anderem eine große Zentrifuge steht. Dort können auf einer rotierenden Scheibe ungewöhnliche Bilder produziert werden, die die Besucher dann beispielsweise auf die großen Fahrradräder an den Maschinen spannen können. Für fantasievolle Werke in einem völlig dunklen Nebenraum steht außerdem fluoreszierende Farbe bereit, die mit Schwarzlicht zum Leuchten gebracht wird.
Begleitend zur Ausstellung werden unterschiedliche Kurse für Kinder ab acht Jahren angeboten. Es gibt unter anderem Seminare zu den Themen Spiegeltricks und Lichtmalerei. Die Mitmach-Ausstellung, die für Kinder ab fünf Jahren geeignet ist, wird am Samstag, 31. Oktober, zwischen 18 und 21 Uhr mit einer Feuershow eröffnet. An diesem Tag ist der Eintritt frei. Am 26. Februar 2016 endet dann die Ausstellung. Vorher reisen aber erfahrungsgemäß mehrere tausend Besucher aus einem Umkreis von rund 50 Kilometern an, um die sich ständig verändernden Objekte zu bewundern oder selbst neu zu gestalten. "Wir raten immer zu einem frühzeitigen Besuch, denn gegen Ende der Ausstellung wird es voll", sagt Frangenberg.