Düsseldorf Museo Thyssen im Schumann-Saal

Düsseldorf · Es beherbergt die wichtigste privat aufgebaute Kunstsammlung der Welt und die bedeutendste Sammlung deutscher Malerei außerhalb der Bundesrepublik: Das Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid, das jetzt im Robert-Schumann-Saal vorgestellt wurde. Anlass für die Präsentation, für die Evelio Acevedo, der Manager, und Elena Benarroch Vila, die Pressesprecherin, aus Spanien angereist waren und an der auch Francisco Aguilera Aranda, der spanische Generalkonsul, teilnahm, war die Kooperation des Museums Kunstpalast mit dem spanischen Museum bei der Konzeption der Zurbarán-Ausstellung.

 Elena Benarroch Vila und Evelio Acevedo.

Elena Benarroch Vila und Evelio Acevedo.

Foto: Museum Kunstpalast

Er arbeite gern mit anderen Museen zusammen, sagte Harry Schmitz, der Kaufmännische Direktor des Museums Kunstpalast. Eine solch große Ausstellung könne man nur gemeinsam auf die Beine stellen. Vor allem bei den Verhandlungen mit Leihgebern sei der spanische Partner wichtig gewesen, denn das Museo Thyssen sei eine "große Nummer in der Kunstwelt".

Die Sammlung von rund 1000 Meisterwerken, die heute in Madrid zu sehen ist, wurde in nur zwei Generationen von Mitgliedern der Unternehmerfamilie Thyssen zusammengestellt. Dafür, dass das Erbe einer Familie aus dem Ruhrgebiet heute dem spanischen Staat gehört, sind, so Benarroch Vila, "zwei Zufälle" verantwortlich: Erstens hatte die spanische Regierung die Idee, für die Sammlung einen Palazzo in unmittelbarer Nähe des Prado zur Verfügung zu stellen, und zweitens ist Carmen Thyssen-Bornemisza, die letzte Ehefrau des 2002 verstorbenen Sammlers, eine Spanierin.

So kam es, dass das Museum im Palacio de Villahermosa 1992 in Anwesenheit der spanischen Königsfamilie eröffnet wurde. Im darauffolgenden Jahr erwarb der spanische Staat den Hauptteil der Sammlung für 350 Millionen Dollar. Seit 2004 sind in einem Anbau weitere 200 Werke aus der "Colección Carmen Thyssen-Bornemisza" zu sehen.

(RP)
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