Im Kino Neue Filmreihen im Kino Black Box

Düsseldorf · Die Black Box im Filmmuseum porträtiert im März vier Architekten, die russische Filmwelt sowie den französischen Schauspieler Jean-Pierre Léaud.

 Margarita Simonowa, Hauptdarstellerin in "Bolschoj", stellt am 10. März ihren Film in der Black Box vor.

Margarita Simonowa, Hauptdarstellerin in "Bolschoj", stellt am 10. März ihren Film in der Black Box vor.

Foto: Black Box

In der Filmbranche dreht sich die Welt schnell. Kaum ist ein Film im Kino, muss er sich mit anderen Werken messen. Hinzu kommt die Konkurrenz vom klassischen Fernsehen, von Streamingdiensten, und auch die DVD hat noch ihre Fans. In der Black Box wird dieses kulturelle Tempo gebremst. Der Kinosaal im Düsseldorfer Filmmuseum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die gesamte Filmgeschichte zu spiegeln. Die Black Box behält den Überblick, indem das Programm die Filme zu Reihen miteinander verknüpft. Zusätzlich gibt es vor der Vorführung häufig einen Vortrag von Filmfachleuten sowie nach dem Film das Angebot, das Gesehene zu diskutieren. Cineasten kommen gern, um sich Filme vergangener Jahrzehnte oder Werke anderer Länder anzusehen. Im März zum Beispiel stehen drei Filmreihen auf dem Programm. "Architektur im Film" Die 23. Ausgabe der Reihe beginnt Mittwoch, 7. März, mit einem Film über Rem Koolhaas. Der 1944 in Rotterdam Geborene hat die niederländische Botschaft in Berlin, die Bibliothek in Seattle und die Konzerthalle in Porto entworfen. Der Film "Rem Koolhaas - A kind of Architect" (D 2005) ist am Mittwoch, 20 Uhr, zu sehen.

Norman Foster hat den Hearst Tower in New York City, Hongkongs Flughafen Chek Lap Kok, die Reichstagskuppel in Berlin und die in Bau befindliche Masdar City in Abu Dhabi entworfen. In "Wieviel wiegt Ihr Gebäude, Mr. Foster" (GB/E 2010) erzählt Foster am Mittwoch, 14. März, wie er als Arbeitersohn sein Studium begann und sein eigenes Büro gründete.

Albert Kahn (1869-1940) hat Gebäude für die US-Auto- und Rüstungsindustrie entworfen. In "Der Architekt der Moderne" (D 1994) erfahren die Zuschauer am 21. März, 20 Uhr, warum Kahns Arbeit vom deutschen Bauhaus übernommen wurde.

Der Film "Architekt der Moderne" (D 2011) porträtiert am 28. März Erich Mendelssohn. Er schuf unter anderem in Berlin das Mosse-Haus und das Columbus-Haus in Potsdam. Russische Filmtage Die Black Box zeigt sechs russische Filme. Den Auftakt macht am Samstag "Arrhythmia" (2017): Ein Notarzt scheitert am Dauerstress. In "Bolschoj" (2017) geht es um eine junge Tänzerin, deren Karriere an Intrigen und Armut scheitert. Hauptdarstellerin Margarita Simonowa besucht die Vorstellung in der Black Box am Samstag, 10. März um 20 Uhr für ein Gespräch mit den Zuschauern. Am Samstag, 17. März, folgt mit "Loveless!" ein weiteres Highlight. Die Geschichte über den Niedergang eines wohlhabenden russischen Ehepaares ist für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Alle Vorführungen sind auf Russisch mit deutschen Untertiteln. Gespräche mit den Filmschaffenden begleiten das Programm. Jean-Pierre Léaud - Der sanfte Rebell Mit 14 Filmen widmet sich die Black Box dem Werk von Jean-Pierre Léaud (geboren 1944 in Paris). Mit Filmen wie "Geraubte Küsse" (1968) und "Der letzte Tango in Paris" (1972) wurde der Schauspieler zur Ikone des französischen Autorenkinos und der "Nouvelle Vague". Start der Reihe ist am Samstag mit "Sie küssten und sie schlugen ihn" (1959). Als Meisterwerk wird heute noch "Tisch und Bett" (1970) gehalten - zu sehen in der Black Box am Sonntag, 18. März. Auch Léauds neuere Werke wie "Das Leben der Bohéme" von 1992 (Freitag, 30. März) sowie "Der Tod von Ludwig XIV." (2016) sind zu sehen (Sonntag, 4. März). Die Filme sind auf Französisch, einige sind deutsch untertitelt.

(RP)
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