Die britisch-irische Band gastiert zum einzigen Deutschland-Konzert ihrer "Where We Are"-Tour in Düsseldorf. Es ist ein typischer Boygroup-Abend. Wie früher bei den Backstreet Boys oder Take That fallen reihenweise Mädchen in Ohnmacht. Viele von ihnen weinen.

One Direction zählt zu den erfolgreichsten Boygroups überhaupt. Dabei sind die Bandmitglieder erst Anfang 20. Niall Horan, Zayn Malik, Liam Payne, Harry Styles und Louis Tomlinson starteten 2010 jeweils als Einzelkandidaten bei der Castingshow X-Factor. Die fünf Jungs, vier Briten und eine Ire, schlossen sich auf Wunsch der Jury dann zu einer Gruppe zusammen. Sie belegten Platz drei. Für sie war es trotzdem der Durchbruch. Seither haben sie über 35 Millionen Tonträger verkauft und mehrere Nummer-eins-Hits und -Alben gelandet.

Die Lieder sind poppig, mal boygrouptypisch balladig wie "You & I", mal dynamischer wie "Best Song Ever". Die großen Hymnen fehlen zwar, für die Fans ist aber jedes Lied ein Ohrwurm. Für neutrale Zuhörer ist das am ehesten "Story of My Life". Die Stimmung in der Arena ist während der knapp zwei Stunden ekstatisch, begeistert, elektrisiert. Die Fans singen ihr eigenes Konzert. Viele Zuschauer werden später von einem bewegenden Abend, einem prägenden Erlebnis in ihrem meist noch jungen Leben sprechen.

Die Jungs können nichts falsch machen. Die Fans verwandeln die Esprit-Arena in eine Jugend-Disco. Sie feiern One Direction - ununterbrochen. Bei "Kiss You", bei "Moments", bei "Rock Me", bei jedem Lied - und dazwischen. Für einen Nicht-Fan mag das anstrengend und schwer verständlich sein. Für die One-Direction-Anhänger ist das selbstverständlich. Einige haben am Tag vor dem Konzert vor der Arena übernachtet. Das ist kein großes Opfer. Sie wollen - nein, sie müssen - ihren Stars nah sein.

Düsseldorf liegt One Direction zu Füßen. Bereits ganz am Anfang des Konzerts - und im Grunde schon davor.

Einen weiteren Artikel zum Konzert von One Direction in Düsseldorf gibt's auf TONIGHT.de!