Düsseldorf Open-Source-Festival darf auf Hilfe hoffen

Düsseldorf · Das Open-Source-Festival erhält vermutlich dieses Jahr einen Sonderzuschuss. Die Folgen von Orkan "Ela", Waldsperrungen, ein auch deswegen schleppender Vorverkauf und Starkregen kurz vor dem Festival, der die Aufbaukosten erhöhte, haben zu Mindereinnahmen und Mehrausgaben geführt.

Max Herre beim Open Source Festival 2014 in Düsseldorf
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Max Herre beim Open Source Festival 2014 in Düsseldorf

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Foto: TONIGHT.de/ Janvt

Unter dem Strich klafft bei Gesamtkosten von 425 000 Euro in der Schlussbilanz ein Loch von 70 000 Euro. Organisator Philipp Maiburg hat inzwischen mit der städtischen Fachverwaltung und den Kulturpolitikern im Rathaus gesprochen, als letztes Gespräch steht das mit Bürgermeister Friedrich Conzen (CDU), der dem Kulturausschuss vorsitzt, noch an.

"Wir erfahren viel Verständnis", sagt Maiburg der RP. Es werde bereits überlegt, wie man etwa die Rechnungen von städtischen Töchtern wie Rheinbahn und Awista reduzieren könne. Es sei jedoch noch nichts entschieden, aber der Wille, in der Sondersituation zu helfen, sei in allen Gesprächen deutlich geworden. Die Grünen haben angekündigt, in der ersten Sitzung des Kulturausschusses nach der Sommerpause einen Antrag einzubringen.

Das Open-Source-Festival in Düsseldorf 2013
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Das Open-Source-Festival in Düsseldorf 2013

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Foto: TONIGHT.de/Dariusz Misztal

Wie groß der Druck für Maiburg und sein Team war, lässt sich am Umstand ablesen, dass das Festival beinahe am 11. Juli abgesagt worden wäre - also einen Tag vor der Veranstaltung. Nur mit Spezialmaschinen, die eigens herbeigeschafft werden mussten, konnte nach heftigen Niederschlägen, die den Boden aufgeweicht hatten, die Hauptbühne auf der Rennbahn aufgebaut werden. Dann waren zwar 5500 Zuschauer beim Festival, aber Zahlende waren davon nur gut 4000. Sie hatten je 43 Euro entrichtet.

In der Kalkulation fehlten damit 1000 Zuschauer. "Es ist aber nicht richtig, von Enttäuschung zu sprechen", sagt Maiburg. Vielmehr habe es sich um den besten Besuch in neun Jahren gehandelt. Nur leider sei das Ziel, zwischen 5000 und 7000 Zuschauer auf den Grafenberg zu locken, verfehlt worden. Dafür hatte man eigens ein neues Veranstaltungs- und Sicherheitskonzept entworfen. Max Herre, der als Hauptact verpflichtet worden war, verlangt auf seiner Tour im Schnitt allein 43 Euro für ein Ticket. Nächstes Jahr, beim zehnten Festival, will Maiburg um die 35 Euro Eintritt nehmen. Der Hauptact wird dann vielleicht nicht ganz so spektakulär.

(RP)
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