Düsseldorf Polen zeigt prämierte Filme im "Bambi"

Düsseldorf · Von Donnerstag an präsentiert das polnische Institut im Programmkino an der Klosterstraße fünf polnische Filme.

Robert Lewandowski, Wodka und deftiges Essen sind die ersten Dinge, die viele Menschen mit Polen assoziieren. Doch unser Nachbarland hat mehr zu bieten, unter anderem auch in der Filmszene: Unter dem Namen "Polnischer Film on tour" findet von Donnerstag bis Montag ein Filmfestival statt. In diesem Zeitraum wird jeden Abend ein Film aus Polen im "Bambi"-Programmkino gezeigt.

Das polnische Institut veranstaltet die Aktion in diesem Jahr bereits zum fünften Mal in Folge. "Jedes Jahr wollen wir dem deutschen Publikum die besten Filme des aktuellen oder des Vorjahres präsentieren", sagt Lidia Jansen vom polnischen Institut Düsseldorf. Dieses versucht, die Filme einem breiten Publikum zugänglich zu machen: Neben Düsseldorf gibt es auch in Münster und Aachen Vorstellungen. Alle Filme werden in ihrer Originalfassung und mit deutschen Untertiteln laufen.

Dabei war die Wahl der Programmkinos beabsichtigt: "Die fünf Filme sind nicht gerade Mainstream", erklärt Jansen. "Wir wollen zeigen, dass europäische Filme mit Hollywood mithalten können - mindestens."

Premiere feiert das Filmfest am Donnerstag um 19 Uhr mit "Der fremde Himmel". Am nächsten Tag läuft um 19 Uhr "An der Grenze", am Wochenende zeigt das Bambi, ebenfalls um 19 Uhr, Filme: Zunächst am Samstag "11 Minuten", am Sonntag dann "United States of Love", der bei der Berlinale den silbernen Bären erhielt. Bei "11 Minuten" führte Jerzy Skolimowski Regie - der Name ist nicht jedem Kinogast geläufig, doch er wurde in diesem Jahr bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig für sein Lebenswerk mit dem "Goldenen Löwen" ausgezeichnet.

Den Abschluss der polnischen Filmtage bildet kommende Woche Montag um 19 Uhr der Film "Die rote Spinne", der in diesem Jahr beim Wiesbadener "goEast"-Filmfestival den Preis für die beste Regie gewann und voraussichtlich im kommenden Jahr auch bei 3Sat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt wird.

"Die ausgewählten Filme haben gemeinsam, dass sie die neuen Tendenzen in Polen spiegeln", sagt Lidia Jansen. "Dabei geht es nicht um Unterhaltung, vielmehr soll über Geschichten unserer Zeit berichtet werden." Angesichts der langen Produktionsdauer seien die jüngsten politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen noch nicht vertreten.

Trotz der Gemeinsamkeiten bieten die Filme einen Facettenreichtum: Krimi, Thriller und Drama sind vertreten. Ein zentrales Markenzeichen polnischer Filme ist laut Jansen außerdem die "fantastische Kameraführung".

(mba)
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