Gastro-Tipp Speisen wie ein Japaner

Düsseldorf · Düsseldorfs japanisches Viertel "Klein Tokio" wird größer. Gerichte vom Eisengrill sind im Restaurant Yaki-the-Emon die Spezialität.

Essen und Ambiente wie in Japan: Im Yaki-the-Emon genießen die Gäste authentisch.

Essen und Ambiente wie in Japan: Im Yaki-the-Emon genießen die Gäste authentisch.

Foto: Andreas Bretz

Im Yaki-the-Emon macht man nur wenige Zugeständnisse an die deutschen Besucher. Neben dem japanischen Bier wird auch Schlüssel Alt ausgeschenkt, wer will, sitzt auf normalen Stühlen und nicht in der traditionell gehaltenen Sitzgruppe, die man nur ohne Schuhe betreten darf. Wer nicht mit Stäbchen essen mag, kann diese gegen eine Gabel eintauschen. Das war es aber schon. So kann man sich auf eine kulinarische Reise mit besonderen Geschmackserlebnissen begeben.

Im Yaki-the-Emon wird Wert darauf gelegt, möglichst authentische japanische Küche in entsprechendem Ambiente zu servieren. Das bedeutet auch, dass die sehr freundlichen Servicekräfte nur rudimentär Deutsch sprechen. Bei der Auswahl der Speisen ist das aber nicht störend, denn die Tageskarte gibt es auch in einer deutschen Übersetzung und in der Speisekarte sind die Gerichte mit Fotos bebildert.

Die Angebote sehen teilweise wie typisch deutsche Gerichte aus und iberisches Schweinenackensteak beispielsweise hört sich auch nicht wirklich fremdländisch an. Doch der Eindruck täuscht. "Wir stellen uns hier nicht auf den deutschen Geschmack ein, sondern servieren Gerichte, die man auch genauso in Tokio erhalten würde. Die asiatische Note entsteht durch unsere besonderen Gewürze, Soßen und Zutaten", sagt Haruhiko Saeki. Der Gastronom hat mit dem Yaki-the-Emon sein sechstes Restaurant in Düsseldorf eröffnet und bietet im jüngsten Lokal verschiedene Spezialitäten vom Teppan, einem großen Eisengrill, an. Serviert wird beispielsweise gegrillte Rinderzunge mit Lauchsoße (10 Euro), gegrillter, knackiger grüner Spargel (7 Euro) oder auf den Punkt gegarter Lachs mit Spitzkohl. Cremig und würzig schmeckt Mochi, eine traditionelle Neujahrsspeise der Japaner. Dabei handelt es sich um gegarten Klebereis, der mehrfach zusammengepresst und mit Käse, Speck und Algen umwickelt gegrillt wird.

Für Reisgerichte, die in traditionellen Reistöpfen frisch gekocht und darin auch serviert werden, muss der Gast mindestens 30 Minuten Zeit einplanen und zudem noch einige Freunde mitbringen. Der Inhalt der Töpfe reicht für drei bis vier Personen. Die japanische Paella mit Muscheln, Garnelen und Fisch kostet 33 Euro. Aber nicht nur dieses Gericht wird im Yaki-the-Emon geteilt. "In Japan ist es Tradition, alle Teller in die Mitte des Tischs zu stellen und dann wird geteilt und getauscht", sagt Haruhiko Saeki.

Wer viele verschiedene Geschmacksrichtungen erleben möchte, sollte den Vorspeisenteller für zehn Euro wählen. Scharfer Krautsalat, würzige Pilze, in Sojasoße eingelegter Mini-Oktopus, Algensalat, salzige Dörrpflaumen und Lachskaviar auf Reis gehören zur Auswahl. Abrunden kann der Gast sein exotisches Geschmackserlebnis mit einem Grüntee-Eis (3 Euro) oder einem Sake-Sorbet (5 Euro) - ein gutes Ende eines Mahls.

An Getränken gibt es neben japanischem Bier eine große Auswahl an Sake. Cocktails werden ebenfalls mit asiatischen Zutaten wie Süßkartoffelschnaps oder Sake gemixt und es wird natürlich reichlich Tee serviert.

Der Gastraum ist in gemütlichen, dunklen Tönen gehalten. Die Wände sind teilweise mit japanischen Schriften tapeziert. 50 Plätze sind vorhanden, wobei der Gast wählen kann, ob er in einem Séparée, an normalen Tischen oder in der traditionell gehaltenen Sitzgruppe speisen will. Dann sind Schuhe verboten. Noch beschränkt sich das Yaki-the-Emon auf den Innenbereich. Einige Terrassenplätze sind in der Planung.

(RP)
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