Düsseldorf Tanz im ganzen Land

Düsseldorf · Das Festival "Tanz NRW" ist in Düsseldorf und sieben weiteren Städten zu Gast.

Im Programmheft haben sie den Städten Farben zugeordnet, dass man eine Chance hat, den Überblick zu behalten: Viersen ist hellgrün, Krefeld blau, Düsseldorf ist orange. Wer nun also anfängt zu blättern, stellt schnell fest: ganz schön bunt. Denn acht Städte sind am Festival "Tanz NRW" beteiligt, das vom 3. bis 14. Mai über die Bühnen geht. 24 Produktionen werden von Bonn bis Münster zu sehen sein. Im Tanzhaus NRW kommen sechs Produktionen zur Aufführung. Hier beginnt das Programm mit "Momentum" der Bonner Cocoondance Company am 4. Mai - also am Tag nach der Festivaleröffnung in Essen. Der Auftakt dort auf Zeche Zollverein wird indes gleichfalls von Düsseldorfer Künstlern mitgestaltet. Gezeigt wird die Produktion "(T)here and after" der Düsseldorfer Choreografin Alexandra Waierstall. Musik dazu hat Komponist Hauschka beigesteuert.

Die am Festival beteiligten Häuser würden "eine große Verdichtung kreieren", sagt Stefan Hilterhaus, Leiter des Essener Zentrums Pact Zollverein. Die landesweite Zusammenarbeit sei "eine eigene nordrhein-westfälische Qualität". Bereits zum sechsten Mal findet das Festival statt, erstmals öffnet sich "Tanz NRW" nun auch für städtische Tanzensembles. Die "Satelliten", so die Festivalmacher, sind mit ihren regulären Programmen in den Festivalplan aufgenommen, zuweilen bieten sie aber auch ein Spezialprogramm. Anlässlich von "Tanz NRW" gibt etwa Martin Schläpfers Kompanie am 8. Mai im Balletthaus an der Merowingerstraße Einblicke in ihre Arbeit.

Weil das mit 120.000 Euro Landesmitteln geförderte Festival auch junge Künstler stärken will, gibt es außerdem ein dreiwöchiges Residenz-Programm. "Sprungbrett" heißt es, und es trägt offenbar Früchte. Beim Festival vor zwei Jahren gehörte so etwa Özlem Alkis zu den Geförderten. Diesmal stellt sie ihre Arbeiten unter anderem in Köln und Düsseldorf vor. Seit vielen Jahren allseits geschätzt ist hingegen Raimund Hoghe. Nun aber feiert der aus Wuppertal kommende und in Düsseldorf lebende Choreograf eine besondere Premiere. Erstmals wird den Festivalmachern zufolge eine seiner Arbeiten in Wuppertal gezeigt. Obwohl er dort jahrzehntelang als Dramaturg bei Pina Bausch beschäftigt war.

(kl)
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