Kultur-Tipps Viel Programm auf den Bühnen

Düsseldorf · Ein Drama von Arthur Miller, eine Oper von Richard Strauss und eine Performance von Heitmann: Tipps für Kulturbegeisterte in der Stadt.

Kultur-Tipps: Viel Programm auf den Bühnen
Foto: Ilja Kagan

Auf der Bühne im Theatermuseum Das Kölner Theaterensemble "Rimon Productions" spielt morgen und am Sonntag das Drama "Scherben" von Arthur Miller. Die Geschichte spielt in Brooklyn, 1938: Die amerikanische Jüdin Sylvia ist von einer Lähmung der Beine befallen, für die es keinen körperlichen Befund gibt. Der Ehemann vermutet einen Zusammenhang mit den Schock über die "Kristallnacht" in Deutschland. Doktor Harry Hyman holt aber einen Ehekonflikt ans Licht sowie Minderwertigkeitsgefühle aufgrund der jüdischen Herkunft. Auch Gesellschaftskonflikte könnten Ursachen darstellen, vermutet er. "Scherben" ist die Geschichte über verzweifelte Versuche der Anpassung, Verdrängung und Überkompensation aus Angst sowie eine Auseinandersetzung mit der eigenen Identität. Beginn der Vorstellungen morgen und Sonntag ist um 19.30 Uhr auf der Studiobühne im Theatermuseum, Jägerhofstraße 1. Karten kosten 17 Euro. In der Oper am Rhein Morgen Abend können Opernfans noch einmal "Ariadne auf Naxos" erleben: Die junge Frau vergeht vor Trauer um ihren Freund, der sie auf der Insel Naxos zurückgelassen hat. Da hilft nur eine neue Liebe, wird Ariadne geraten. Aber wer schon einmal Liebeskummer hatte, weiß: So einfach ist es dann doch nicht. Karine Babajanyan verkörpert die Hauptrolle unter der musikalischen Leitung von Wen-Pin Chien. Beginn von "Ariadne auf Naxos" ist morgen, 19.30 Uhr.

 Elena Sancho Pereg und Karine Babajanyan (v.l.) in der Oper.

Elena Sancho Pereg und Karine Babajanyan (v.l.) in der Oper.

Foto: Michel

Am Sonntag treiben "Die lustigen Weiber von Windsor" ihre Streiche in der Oper. Die zwei Damen haben von einem Mann den gleichen Liebesbrief bekommen. Entrüstet überlegen sie, wie sie dem Möchtegerngalan eins auswischen können. Beginn ist um 15 Uhr. Die Oper am Rhein befindet sich an der Heinrich-Heine-Allee 16a. Im Tanzhaus NRW Mit dem Festival "Temps d´Images" widmen sich mehrere Vorstellungen im Tanzhaus den Zusammenhängen von Tanz, bewegtem Bild und neuen Technologien. Die Vorstellungen bieten auch das aktive Erkunden virtueller Welten und beziehen den Zuschauer als Performer in die Inszenierungen ein. Morgen und am Sonntag um 18 Uhr ist eine Performance von Katja Heitmann zu sehen. Unter dem Titel "Pandora's DropBox" erschafft Heitmann mit acht Tänzern eine Welt, die vollkommen kontrollierbar ist: Konflikte werden verhindert, bevor sie aufkommen, so dass der Mensch einer Maschine immer ähnlicher wird.

Morgen um 20 Uhr beginnt eine Aufführung von Choreografin Michéle Anne de Mey und Filmregisseur Jaco Van Dormael. In "Cold Blood" zeigen sie den Zuschauern ein Mikro-Universum und drehen einen Film vor den Augen des Publikums. Mit Tänzern als Protagonisten entstehen sieben kurze Geschichten - mit einer besonderen Gemeinsamkeit: Sie alle enden tödlich. Karten für die Vorstellungen gibt es im Tanzhaus NRW an der Erkrather Straße 30.

(RP)
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