Düsseldorf Von fremden Ländern und Künstlern

Düsseldorf · Das Projekt "That, around which the universe revolves" hinterfragt den Ursprung und Sinn von Traditionen und Brauchtum. Und erforscht auf kreative Art, wie die Umgebung das Verhalten eines Menschen beeinflusst. Heute beginnt die Veranstaltungsreihe im FFT, in der die Ausstellung und Vorführungen aus dem Projekt präsentiert werden.

 Fotografin Adeola Olagunju (l.) und Performer Lloyd Nyikadzino.

Fotografin Adeola Olagunju (l.) und Performer Lloyd Nyikadzino.

Foto: ort

Der Verein Savvy Contemporary brachte für das Projekt Künstler, Stadtplaner, Fotografen, Performer und Theoretiker zusammen, die sich mit sechs Kapiteln des Projekts befassen. Dafür arbeiten Teilnehmer aus Lagos (Nigeria), Düsseldorf, Hamburg, Berlin und Harare (Simbabwe) zusammen. Den Menschen als lebendes Archiv zu zeigen, voller Gewohnheiten und Denkweisen, die über Generationen weitergegeben wurden und durch Umwelteinflüsse entstehen: Dies ist die Hauptidee des Kunstprojekts.

Ein Teil der Kollaboration wurde in den vergangenen Wochen in Düsseldorf umgesetzt. Die Fotografin Adeola Olagunju aus Lagos und der Schauspieler Lloyd Nyikadzino aus Harare etwa haben knapp einen Monat lang in Düsseldorf nach Spuren der kolonialistischen Vergangenheit der Landeshauptstadt gesucht, unter anderem im Karneval. "Für mich ist dieses Projekt sehr persönlich", sagt Olagunju. "Es beruht auf meinen eigenen Gefühlen." Um sich in einer neuen Umgebung akzeptiert zu fühlen, müsse man ein Stück weit einen neuen Teil seiner Persönlichkeit erschaffen. "Es reicht nicht, in eine fremde Stadt zu kommen und nur seinen eigenen Anteil mitzubringen. Man muss sich auch einen Teil des Neuen aneignen. In diesen Wochen war ich immer achtsam, ich habe gemerkt, wie ich verstärkt auf meinen Eindruck und mein Verhalten geachtet habe." In ihren Fotografien hat sie ihre Suche nach einem Heimatgefühl in Düsseldorf dokumentiert. Nyikadzino und andere Künstler aus dem Projektteam zeigen dazu Vorführungen mit Tanz und Theater.

Info Die Eröffnung findet heute, 23. März, im FFT statt an der Jahnstraße 3, um 19 Uhr. Eintritt: Ausstellung - frei, Performance - 5 Euro. Weitere Termine im Netz unter www.forum-freies-theater.de.

(juz)
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