Gastrotipp Weinbar tischt Steak und Lachs auf

Düsseldorf · An der Moltkestraße gibt es viele Restaurants. Vor Kurzem hat auch eine gute Weinbar mit einer recht umfangreichen Speisekarte eröffnet.

 Viele Weine, angenehme Stimmung, gute Essen: Die D-Weinbar ist neu an der Moltkestraße.

Viele Weine, angenehme Stimmung, gute Essen: Die D-Weinbar ist neu an der Moltkestraße.

Foto: Anne Orthen

Es soll ja Menschen geben, die sich beim Essen nicht so schnell entscheiden können. Italienisch, deutsch, asiatisch oder eine Suppe? Wer also gut ausgehen möchte, ohne sich vorzeitig festzulegen, kann zur Moltkestraße fahren. In der Pempelforter Mitte gibt es auf einem relativ kleinen Abschnitt viele gute Restaurants mit unterschiedlichen Spezialitäten. Ein paar Schritte reichen, schon kann der Gast einen Blick auf eine andere Speisekarte werfen und am Tisch seinen Platz einnehmen. Einer der jüngeren Neueröffnungen an der Moltkestraße ist die D-Weinbar.

Ein großes und anspruchsvolles Angebot an guten Weinen habe in der Gegend noch gefehlt, sagt Betriebsleiter Marc Marsiglia und gibt gekonnt viele Tipps für gute Tropfen. Mehr als zehn Weine aus Italien und Frankreich gibt es, aus Spanien kommen vier weitere hinzu, sechs sind es aus Südamerika. Selbst aus weniger bekannten Anbauländern wie Südafrika und den USA können die Genießer einen Wein ihrer Wahl bestellen. Auch deutsche Sorten wie ein trockener Riesling vom Schloss Reinhartshausen und ein Weißburgunder aus Rheinessen werden immer beliebter. An Tagen mit sommerlichen Temperaturen empfiehlt Marsiglia einen Rosé. Der Zaleo aus Venetien zum Beispiel verbreite im Glas einen herrlichen Duft aus Rosen und Beeren (5,90 Euro für 0,2 l.). Etwas schwerer erscheinen Weine aus Argentinien. Die Malbec-Traube ergibt kräftige, alkoholstarke Rotweine von tiefroter Farbe. Wer in der fruchtigen Würze sogar Aromen von Tabak oder Bitterschokolade schmeckt, irrt sich nicht, sondern kann stolz auf seinen Geschmackssinn sein (6,90 für 0,2l). Freunde von Weißwein bekommen den Tipp, ein Glas aus dem Anbaugebiet Lugana zu probieren. Der Weiße mundet mit feiner Fruchtigkeit nach Aprikose, Birne und Apfel, der mineralischen Noten und frischen Citrusnuancen (7,90 Euro für 0,2 l.).

Wie üblich in einer Weinbar gibt es einige kulinarische Kleinigkeiten zum Wein. Der Elsässer Flammkuchen (8,90 Euro) zum Beispiel ist köstlich und mit seinem dünnen Teig schnell verputzt. Tipp: Die süße Variante mit Birne, Walnüssen und Gorgonzola testen (9,50 Euro). Für zwei Personen zum Naschen eignet sich ein Dip-Teller (zehn Euro). Tomaten-Feta, Dattel-Frischkäse und Spundekäs (ein Frischkäse aus Hessen) passen gut zum Brot.

Die Speisekarte bietet einige Fine-Dining-Gerichte an. Betriebsleiter Marsiglia rät Fleischgenießern zum Steak Tatar (13,90 Euro), tischt aber auch gern die Gambas (19,90 Euro) auf. Achtung: Die Meerestiere sollte ein Gast nicht für sich allein ordern. Fast ein Kilogramm nämlich umfasst die Portion - das reicht massig für zwei Personen. Absolut überzeugend auch der Lachs. Das große Stück Fisch ist perfekt gebraten, kommt mit Kartoffeln, Zucchini und Tomaten auf den rechteckigen Teller und hat mit 16,90 Euro einen recht niedrigen Preis. Die D-Weinbar serviert auch einen Teller mit köstlichem Käse. Für 13,90 Euro aber scheinen Emmentaler, Gruyére und Parmeggiano etwas zu hochpreisig.

Hinreißend sind die Desserts. Laune für einen Schoko-Semifreddo oder schön sauren Zitronenkuchen mit Vanilleeis (je 5,90 Euro) sollte doch immer da sein.

Gäste, die regelmäßig das breite Angebot an der Moltkestraße nutzen, werden die D-Weinbar als Nachfolger des Restaurants Choice erkennen. Nachdem das Lokal nicht zufriedenstellend lief, führt Inhaber Mansur Basam es nun als Weinbar. Die Wende scheint gelungen. Die Plätze sind abends oft besetzt. Die Moltkestraße bilde durch ihre abwechslungsreiche Gastronomie eine Alternative zur Innenstadt, sagt Weinbar-Betriebsleiter Marsiglia. "Die Gäste bleiben gern im Stadtteil, statt in der City auszugehen."

(RP)
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