Düsseldorf Werke des US-Künstlers Jim Dine in der Galerie Breckner

Düsseldorf · Zur Zeit läuft eine große Retrospektive mit Druckwerken des amerikanischen Künstlers Jim Dine im Folkwang Museum. Als schöner Begleiter kommt da eine kleinere Ausstellung seiner Grafiken in der Galerie von Till Breckner daher. Dabei überraschte der achtzigjährige Jim Dine gleich am Anfang seines Gesprächs mit dem Kurator Tobias Burg.

"Ich bin kein Pop-Art-Künstler und war auch nie einer." Das verblüfft, wird er doch zu diesem Kreis gezählt. Aber: "Warhol oder Lichtenstein haben in ihren Werken die äußeren Elemente gemalt, es ging ja um die Welt der Konsumenten. Ich habe meine Motive immer nach der inneren Wertigkeit gewählt." In der Tat, diese Motive, sei es das Herz, das er unzählige Male variiert hat, die Bademäntel oder auch Pinocchio, das alles könnten auch Ikonen der Pop Art sein. Aber bei Dine sind sie Ausdruck einer innerlichen Befindlichkeit, die die Pop-Art-Künstler geradezu gescheut haben. Dines Umgang mit der Herstellung von Drucken war schon immer so innovativ, dass Galerist Till Breckner davon sprach, dass der Künstler "die Regeln für die Techniken" geändert habe. Dass Dine seine Motive stets für eine Erforschung der inneren Welten nutzte, dafür steht auch der Titel der Schau: "The Landscape of Everything". Dazu der Künstler: "Basierend auf dem Einfachen, um darauf komplizierte Strukturen aufzubauen. Darin kannst du die ganze Welt unterbringen." Damit meint er die Herzen. Die lassen ihn nicht los. Ein Besucher spricht mit dem Galeristen und zeigt sich an den Herz-Werken besonders interessiert. "Ich bin Kardiologe", erklärt er.

Jim Dine, The Landscape of Everything" in der Galerie Breckner, bis zum 31. November, Altestadt 6 und 7.

(RP)
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