Christiane Oxenfort "Wir sind offen für Kooperationen"

Düsseldorf · Das Düsseldorf-Festival erhält, anders als bereits für 2017 beantragt, wieder keine Erhöhung seines Etats.

 Festivalmacherin Christiane Oxenfort.

Festivalmacherin Christiane Oxenfort.

Foto: Andreas Endermann

Im jüngsten Kürzungskonzert der Stadt bleibt auch die Kultur nicht unangetastet. Ein Gespräch mit Christiane Oxenfort, Intendantin des Düsseldorf-Festivals, über die finanziellen Mittel, die die Stadt dem ebenso gewichtigen wie populären Festival künftig zur Verfügung stellt.

Wie erfolgreich war das Düsseldorf-Festival in diesem Sommer, und mit welcher finanziellen Bilanz sind Sie dabei herausgekommen?

Oxenfort Das Festival war künstlerisch und vom Publikumszuspruch her sehr erfolgreich. Noch ist nicht alles abgerechnet. Wir hoffen, eine schwarze Null zu erreichen.

Trotz guter Zahlen hat die Verwaltungsspitze beschlossen, den Zuschuss auf 80.000 Euro zu halbieren.

Oxenfort Die Verwaltung hat den Zuschuss nicht halbiert, sondern die von uns bereits für 2017 beantragte und in den Haushaltsentwurf eingestellte Erhöhung wieder gestrichen. Diese Entscheidung bedauern wir außerordentlich, da es die nachhaltige künstlerische Arbeit des Festivals stark beeinträchtigt.

Was könnten Sie denn leisten, wenn Sie doppelt so viel Geld von der Stadt erhalten würden?

Oxenfort Eine angemessene Förderung mit öffentlichen Mitteln würde für die gesamte Planung noch mehr Unabhängigkeit und Zuverlässigkeit bedeuten.

Ist das Düsseldorf-Festival für das nächste Jahr damit in Gefahr?

Oxenfort Nein. Wir sind dennoch sicher, dass wir auch im kommenden Sommer ein attraktives Festival auf die Beine stellen werden.

Welche Kooperationen und welche Sponsoren könnten Ihnen helfen, das Programm in Zukunft vielleicht noch schwergewichtiger auszugestalten?

Oxenfort Wir haben das Glück, eine große Zahl privater Förderer und Sponsoren zu haben, die das Festival auf vielen Schultern tragen. Allerdings ist es nicht möglich, aus diesem Budget große Eigenproduktionen oder Koproduktionen zu finanzieren. Dafür benötigen wir Geld von öffentlichen Förderern.

Die neue Chefin in der Kunstsammlung sowie der soeben angetretene Generaldirektor im Museum Kunstpalast haben gesagt, dass sie kooperieren wollen mit den anderen Düsseldorfer Kulturschaffenden. Haben Sie mit Susanne Gaensheimer und Felix Krämer schon über eine Ausweitung im Bereich Performance und Bildende Kunst gesprochen?

Oxenfort Wir kooperieren seit langem mit verschiedenen Einrichtungen in Düsseldorf und sind daher sehr offen für die hoffentlich bald stattfindenden Gespräche mit den beiden neuen Museumsleitern.

ANNETTE BOSETTI FÜHRTE DAS INTERVIEW.

(RP)
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