Gastrotipp Wo der Vater die Peking-Ente bringt

Düsseldorf · Hinter der recht unscheinbaren Fassade in Flingern bietet das Restaurant "Cooking Dad" feine asiatische Küche in modernem Ambiente.

 Alex Lau, der kochende Vater, tranchiert die Peking-Ente gern selbst am Tisch bei den Gästen.

Alex Lau, der kochende Vater, tranchiert die Peking-Ente gern selbst am Tisch bei den Gästen.

Foto: Anne Orthen

Der Name des Restaurants lässt es vermuten - im "Cooking Dad" steht Familienvater Alex Lau in der Küche, während seine Frau Sau und Tochter Ka Yue sich aufmerksam und herzlich um den Service kümmern. Das kleine Restaurant hat 30 Plätze, zwölf weitere Plätze gibt es bei schönem Wetter draußen auf dem Gehweg. Das Lokal ist unkompliziert und schlicht möbliert, die Wände sind weiß gestrichen. Nichts erinnert an die typische Einrichtung wie in vielen chinesischen Restaurants. "Wir möchten uns mit dem modernen Konzept von anderen asiatischen Restaurants in der Stadt abheben", sagt Tochter Ka Yue.

Großen Wert legt die aus Hongkong stammende Familie auf authentische Küche. Auf der umfangreichen Karte stehen traditionelle chinesische Gerichte und insbesondere Speisen, deren Rezepte der kochende Papa aus seiner Heimat mitbrachte. Zudem, so Ka Yue, habe der Vater viele Freunde in unterschiedlichen asiatischen Ländern, die seine Küche beeinflusst hätten.

Spezialität des Hauses ist die traditionelle Peking-Ente, besonders zu empfehlen als Vier-Gang-Menü für 22,80 Euro pro Person. Nach einer würzigen Pekingsuppe mit Entenfleisch gibt es als Zwischengang knusprige Entenhaut und ein wenig Entenfleisch, das zusammen mit Gemüse in hauchdünne, selbst gemachte Pfannkuchen eingerollt wird. Vater Alex tranchiert die goldbraune Ente am Tisch - eine schöne Zeremonie, bei der die in der Nähe sitzenden Gäste neugierig zuschauen. Mutter Sau bestreicht währenddessen die Pfannkuchen mit einer wohlschmeckenden süß-pikanten Soße, anschließend werden Fleisch und Gemüse eingerollt - fertig sind Mini-Wraps, die sich ganz unkompliziert ohne Besteck essen lassen. Als Hauptgang wird die Ente mit bissfest gegartem Gemüse und Reis serviert. Anschließend kann sich der Gast ein Dessert aussuchen, je nach Geschmack beispielsweise gebackene Banane oder Ananas. Das Gericht muss einen Tag im Voraus bestellt werden.

Wem ein Menü zu viel ist, dem sei die Ente als einzelnes Gericht empfohlen. Dad's Homegrilled Duck mit Gemüse und Reis sowie wahlweise Curry-, Erdnuss- oder Teriyakisoße, auch ein süßsaurer Dip ist möglich (14,90 Euro).

Wer keine Ente mag, wählt aus einer großen Anzahl unterschiedlichster Spezialitäten. So sind das Pork Chop Hongkong (ein gegrilltes Schweinekotelett auf Reis, mit einer köstlich-pikanten Soße überbacken, 13,90 Euro) sowie das Grand Ma's Tofu (Rinderhackfleisch mit Tofu in einer würzig-scharfen Soße, 12,90 Euro), typische Gerichte aus Guangzhou / Kanton, China. Ebenfalls von dort stammen Dad's Honey Roasted Pork und Honey Spare Ribs, je nach Vorliebe mit geröstetem Schweinenacken oder Rippchen in einer süß-pikanten Marinade mit Gemüse und Reis (11,90). Für alle, die gern scharf essen, ist das Crunchy Kung Bo Chicken richtig: Hähnchenfleisch in einer Marinade mit Gemüse, Reis und Cashewkernen (12,90 Euro). Auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten: Das Thai Curry ist vegetarisch zu haben, zudem gibt es Veggie und Tofu, gebratenes Gemüse mit Tofu (7,90 Euro).

Rund 20 üppige Vorspeisen runden das Angebot ab. Wer etwas aus Hongkong probieren möchte, entscheidet sich für Fried Wantan, knusprige gefüllte Teigtaschen mit frischen Garnelen, Schweinefleisch, Shitakepilzen und Lauch (4,90 Euro). Steakliebhaber wählen das Small Beefsteak, ein kleines gegrilltes Rinderfilet mit Teriyaki-Soße und Sesam - köstlich.

(RP)
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