Düsseldorf Zero-Stiftung trennt sich von Visser

Düsseldorf · Mit einem neuen Geschäftsführer will man das Erbe in die Zukunft führen.

Zero-Direktor Tijs Visser (li.) - hier mit Günther Uecker.

Zero-Direktor Tijs Visser (li.) - hier mit Günther Uecker.

Foto: Büntig

2008 hat die in Düsseldorf entstandene Kunstrichtung eine eigene Stiftung und seitdem ungeheuren Aufwind erhalten. Zero wurde weltweit ausgestellt, und der Markt hat ebenfalls reagiert. Nie war Zero so teuer wie heute. Der Stiftung zugute kamen die lebenden drei Protagonisten, die gemeinsam mit dem Museum Kunstpalast Gründungsväter sind: Heinz Mack (86), Otto Piene (1928-2014) und Günther Uecker (87); die Stadt trägt die Stiftung.

Nun trennen sich die Stiftung und der von Anbeginn an tätige Geschäftsführer Tijs Visser voneinander. Visser hat unbestritten in den neun Jahren hohe Verdienste erworben und geholfen, die Stiftung international aufzustellen. Doch noch in diesem Jahr soll ein neuer Mann oder eine neue Frau Chef im alten Zollhof werden. Man wolle die Zero-Stiftung fit für die Zukunft machen und noch intensivere wissenschaftlicher Anstrengungen unternehmen, heißt es aus dem Stiftungsvorstand. Visser (Jahrgang 1958) meinte gestern auf Anfrage, er verstehe diese Entwicklung nicht. "Ich habe die Stiftung aufgebaut", sagte er, "sie ist mein Kind, das ich hege und pflege." Vor kurzem hat die Zero-Stiftung das Atelierhaus an der Hüttenstraße erworben und zu dessen Sanierung 100.000 Euro an Sponsorengeldern eingeworben.

Von leisen Misstönen erzählt man sich allerdings im Zero-Umfeld, dass der niederländische Geschäftsführer nicht immer die Feinsinnigkeiten und Empfindlichkeiten der Stifter und ihrer Freunde berücksichtigt habe und dass seine Führungsqualifikation innerhalb der personell klein ausgestatteten Stiftung durchaus ausbaufähig sei.

(RP)
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