Düsseldorf Kulturfestival soll Kaiserpfalz beleben

Düsseldorf · Am 30. August wird in Kaiserswerth die erste Sommernacht mit einem umfangreichen Programm aus Lesungen und Kabarett, Vorträgen und Führungen gefeiert. Dann wird auch eine begehbare Stahlskulptur vorgestellt.

Mit einem umfangreiche Kulturprogram aus Schauspiel, Musik und Mitsingaktionen beteiligt sich der Förderverein Kaiserpfalz Kaiserswerth an der Kaiserswerther Sommernacht. Diese wurde vom Gesprächskreis Kaiserswerth, dem rund 50 Institutionen und Vereine aus dem Stadtteil angehören, ins Leben gerufen und findet erstmals am 30. August statt. Vom Nachmittag bis in die Nacht hinein sind dann an unterschiedlichen Orten viele Aktionen geplant. Lesungen und Kabarett, Vorträge und Führungen und besondere gastronomische Angebote gehören dazu.

Der Förderverein Kaiserpfalz hat dafür gleich ein mehrstündiges Open-Air-Programm auf die Beine gestellt. "Das ist unser Geschenk an die Bürger, denn der Verein feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen", sagt der Zweite Vorsitzende, Hagen Lippe-Weißenfeld. Und das ist nicht das erste Geschenk, denn der Verein hat das Jubiläumsjahr auch zum Anlass genommen, ein Kunstwerk für die Kaiserpfalz zu stiften.

Die große begehbare Stahlskulptur des Künstlers Peter Schwickerath soll im Rahmen der Sommernacht offiziell im Beisein des neu gewählten Oberbürgermeisters Thomas Geisel eingeweiht werden. Danach folgt die Ur-Aufführung des Theaterstücks "Der Raub des Prinzen" , das der Kaiserswerther Pfarrer Jonas Marquardt extra für diesen Anlass verfasst hat.

Bühnentauglich gestaltet wurde es durch den Regisseur Peter Götze. Erzählt wird darin die Geschichte der Entführung Heinrich des IV. aus der Kaiserpfalz im Jahre 1062 durch den Kölner Erzbischof. Allerdings werden einzelne Szenen in die heutige Zeit verlegt. "Das Tolle an diesem Stück ist, dass dieses noch ausgebaut und verlängert werden kann", sagt Hagen Lippe-Weißenfeld. "Zudem ist es wiederholbar. Vielleicht ist dies der Beginn einer schönen Tradition." Außerdem würde man mit diesem Stück einem Herzenswunsch vieler Kaiserswerther entsprechen, Geschichte wieder am historischen Ort lebendig werden zu lassen.

Aufgeführt wird das Werk von Schülern der Theater-AG des Kaiserswerther Suitbertus-Gymnasiums unter Leitung von Lehrerin Christiane Polke. Solche Kooperationen sind dem Verein wichtig. Denn neben dem Wunsch, das Wissen über das Bauwerk verstärkt über die Ortsgrenze von Kaiserswerth bekannt zu machen, wird eine stärke Vernetzung im Stadtteil angestrebt.

Dieses Ziel hat bereits Früchte getragen, denn im Frühjahr verzauberte der große blaue Krokusteppich die Besucher der Pfalz. Dieser war in Kooperation mit dem Gesprächskreis Kaiserswerth gepflanzt worden.

Weitere Programmpunkte des Fördervereins in der Sommernacht sind Auftritte verschiedener Musikgruppen. Die beiden britischen Sängerinnen Audrey Nugent und Amy Belle, die schon mit Rod Stewart auf der Bühne standen, präsentieren lyrische Texte und Melodien im Stil Folk/Pop. Die 16-jährige Sängerin Miss Sophie aus Berlin verleiht bekannten Songs durch ihre soulige Stimme eine ganz andere Farbe. Zudem wird Anja Lerch die Besucher zum Mitsingen einladen. Kult- und Welthits der vergangenen 60 Jahre werden dann gemeinsam angestimmt.

"Wir wollen die Menschen berühren. Sie sollen von der Kaiserpfalz als einen lebendigen Ort begeistert sein, positive Erlebnisse mit der Pfalz verbinden", sagt der Erste Vorsitzende Jan Hinnerk Meyer.

(RP)
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