Kunstakademie Düsseldorf Künstlerin hofft auf Wiedersehen mit Gemälde

Düsseldorf · Akademie-Studentin Theresa Kallrath freut sich darüber, dass sich viele Menschen bei ihr gemeldet haben, die Hinweise auf den Verbleib ihres Gemäldes geben wollten - leider bislang ohne Erfolg.

Theresa Kallrath wies mit einem Zettel darauf hin, dass ihr Bild aus der Akademie gestohlen worden war.

Theresa Kallrath wies mit einem Zettel darauf hin, dass ihr Bild aus der Akademie gestohlen worden war.

Foto: Kallrath

Einer hatte ein angebliches Kunstwerk in einem Park gesichtet, das sich aber als Sperrmüll entpuppte. "Ich finde es toll, dass die Leute gucken", sagt die 28-Jährige, die im zehnten Semester an der Kunstakademie studiert.

Was aus dem farbenfrohen, 1,80 mal 1,20 Meter großen Gemälde "La Mer Opale" geworden ist, das Kallrath beim Akademie-Rundgang ausgestellt hatte, ist weiter unklar. In der Nacht zu Samstag war das Bild von der Wand im Flur des ersten Geschosses verschwunden. Kallrath hatte zunächst gehofft, es irgendwo in der weitläufigen Kunsthochschule wiederzufinden, inzwischen hat sie Anzeige erstattet. Dabei geht es ihr nicht nur um den materiellen Wert ihrer Semesterabschlussarbeit, die sie für einen vierstelligen Betrag zu verkaufen hoffte. Sie ist auch traurig, dass ihre Arbeit am besucherstarken Abschlusswochenende des Rundgangs nicht zu sehen war, sondern stattdessen nur ein handgeschriebener Hinweis auf den Diebstahl, den die Künstlerin angebracht hatte. "Das Bild lag mir sehr am Herzen", sagt Kallrath - und hofft, es doch noch einem neuen Besitzer überreichen zu können. Ein Interessent hatte sich gemeldet, bevor das Bild verschwand.

Die Studentin, der durch den Diebstahl kein prüfungsrelevanter Nachteil entstanden ist, hat Anzeige erstattet. Die Polizei ermittelt nicht nur in diesem Fall, sondern auch wegen eines weiteren Diebstahls aus der Akademie. Auch ein Bild mit kleinerem Format wird seit dem Rundgang vermisst. Zudem hatten drei Studenten beklagt, dass ihre Werke in der Nacht zu Freitag mutwillig beschädigt worden waren. Sie haben aber offenbar keine Anzeige erstattet. Die Akademie zählte beim Rundgang rund 35.000 Besucher.

(arl)
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