Düsseldorf Kunstsammlung bald ohne Direktor Lippe-Weißenfeld?

Düsseldorf · Bei der Kunstsammlung bahnt sich ein Wechsel an der Spitze an: Der Vertrag von Hagen Lippe-Weißenfeld, seit 2009 kaufmännischer Direktor, soll offenbar nicht verlängert werden. Zusammen mit der künstlerischen Direktorin Marion Ackermann bildet er den Stiftungsvorstand der Kunstsammlung. Allerdings läuft sein Vertrag im November aus. Fest steht: Bislang ist keine Fortsetzung vereinbart.

Düsseldorf: Kunstsammlung bald ohne Direktor Lippe-Weißenfeld?
Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Offiziell bestätigt wird ein Weggang nicht. Von der Kunstsammlung heißt es, es sei noch viel Zeit, um einen neuen Vertrag zu vereinbaren. Eine späte Unterzeichnung sei in der Branche nicht unüblich, so ein Sprecher. Man verweist auf das Land als Arbeitgeber. Dort teilt man mit, man äußere sich nicht zu Personalfragen. Auch Lippe-Weißenfeld selbst sieht aktuell "keinen Handlungsbedarf". Er weist Gerüchte zurück, es gebe Spannungen zwischen ihm und Ackermann. "Wir sind ein sehr gutes Team."

Immer wieder war der Name des Kulturmanagers als möglicher Kulturdezernent zu hören, doch die CDU (auch die FDP) hält nach wie vor an Amtsinhaber Hans-Georg Lohe (CDU) fest, dessen reguläre Amtszeit bis 2022 läuft. Im Falle eines vorzeitigen Wechsels dürfte die Stelle wieder an einen CDU-Kandidaten gehen - was Lippe-Weißenfelds Chancen aber schmälert.

Lange hatte er als CDU-nah gegolten: Er war früher Mitglied der Jungen Union, in Brandenburg sogar Schatzmeister, soll auch Reden für Angela Merkel geschrieben haben. Im Oberbürgermeister-Wahlkampf zählte er aber zu den Unterstützern von Thomas Geisel (SPD). Das haben ihm die Christdemokraten nicht vergessen.

(RP)
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