Fotos Landeszentrale wirbt für Demokratie
An der Premiere der landesweiten Veranstaltungsreihe der Landeszentrale für politische Bildung NRW nahm auch die bekannte VIVA-Moderatorin Janin Reinhardt teil. Die gebürtige Thüringerin ist Botschafterin von „Demokratie im Kino“.
„Demokratie ist nicht selbstverständlich“, betonte Reinhardt.
„Für mich ist sie etwas sehr Wertvolles und bedeutet Freiheit. Mir gefällt besonders, dass ‚Demokratie im Kino’ nicht mit erhobenem Zeigefinger moralisiert.“
Das Projekt zeige auf, dass Demokratie Menschen brauche, die sie immer wieder neu gestalteten, ...
...die sie lebten – und die wählen gingen, so Janin Reinhardt.
„Demokratie hat ein Problem“, erläuterte Maria Springenberg-Eich, Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung NRW, den Hintergrund der Veranstaltungsreihe. „Als Staatsform und als Garant demokratischer Grundrechte wird sie geschätzt, aber ihr fehlen aktive und vor allem junge Demokraten.“
Alarmierend nannte sie die sinkende Bereitschaft junger Menschen, zur Wahl zu gehen. Die repräsentative Statistik des Statistischen Landesamtes NRW verzeichnete für die Landtagswahl 2000 eine Wahlbeteiligung von 40,5 Prozent bei den 18- bis 20-Jährigen und nur 37,5 Prozent bei den 21- bis 24-Jährigen.
Prof. Klaus Schubert, Direktor des Instituts für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, bestätigte diese ambivalente Haltung der Jugend zur Demokratie.
„Die meisten Jugendlichen haben eine im Wesentlichen positive Haltung zur Demokratie, stehen ihr gleichzeitig aber auch distanziert gegenüber“, resümierte er die Ergebnisse seiner jüngst durchgeführten Studie „Die Wahrnehmung von und der Umgang mit demokratischen Werten bei Jugendlichen“ im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung NRW.
Insgesamt, so Schubert, bestätige seine Studie die Ergebnisse der 14. Shell-Jugendstudie von 2002. Diese beschreibt die Jugendlichen als pragmatische Generation und stellt fest, dass sie ein rückläufiges Interesse an Politik habe