Düsseldorf Leckes Schiff soll heute nach Neuss

Düsseldorf · Der Frachter, der zu sinken drohte, wurde gestern stabilisiert.

Eigentlich sollte der havarierte Frachter gestern Nachmittag vom Reisholzer Hafen nach Neuss gebracht werden. Aus Zeit-Gründen hat die Wasserschutzpolizei aber entschieden, noch einen Tag zu warten. Man hätte nicht gewährleisten können, dass der Frachter noch im hellen im Neusser Hafen angekommen wäre. Bis zu zwei Stünden würde die Überfahrt dauern, hieß es gestern bei der Wasserschutzpolizei. Der Frachter stehe im Augenblick sicher, drohe nicht mehr zu sinken. In der Nacht zu Dienstag hatten fünf Einsatzkräfte der Feuerwehr dauerhaft die Pumpen bewacht, die am Montagabend in den Havaristen eingelassen wurden, um das eindringende Wasser aus dem Schiff zu holen. Kurzzeitig drohte der Frachter sogar zu sinken, ein aus Köln alarmiertes Feuerlöschboot konnte aber während des Einsatzes wieder umdrehen, "wir konnten das Schiff aus eigenen Kräften stabilisieren", sagte Christopher Schuster von der Feuerwehr. Im Entladevorgang seien weitere Risse und Löcher aufgetaucht, die vorher vom geladenen Kies abgedeckt waren. Bis 23 Uhr seien 71 Kräfte im Einsatz gewesen, um den Frachter über Wasser zu halten.

1700 Tonnen Kies hatte der Kahn geladen, der von Koblenz nach Duisburg unterwegs war. Wenn er heute in Neuss ankommt und in ruhigem Wasser steht, dann soll ein Taucher die Lecks zuschweißen und das Schiff provisorisch abdichten. Die Ursache für die Havarie ist bisher noch nicht klar, zur Zeit gehe man von Materialermüdung aus.

(nika)
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