Rheinschifffahrt Leinen los für den Frühling

Düsseldorf · Seit einigen Tagen hat die Saison für das Ausflugsschiff Weisse Flotte wieder begonnen. Neben Linienfahrten, bei gutem Wetter auch Panoramafahrten, können die Fahrgäste in den Osterferien Ausflüge in die Region buchen.

 Bei gutem Wetter legen die Schiffe der Weissen Flotte am Rathausufer ab und steuern für Panoramafahrten den Medienhafen an. Dort wenden die Schiffe, fahren bis Haus Schnellenburg und zurück in die Altstadt.

Bei gutem Wetter legen die Schiffe der Weissen Flotte am Rathausufer ab und steuern für Panoramafahrten den Medienhafen an. Dort wenden die Schiffe, fahren bis Haus Schnellenburg und zurück in die Altstadt.

Foto: RP, Thomas Bußkamp

Die Sonne lockt die Menschen nach draußen — und an den Rhein. Da sitzen sie dann in den Cafés mit Blick auf den Fluss und die Spaziergänger, die am Ufer entlangschlendern, viele davon mit Jacke über dem Arm, und genießen das laue Lüftchen. Wer dieses Erlebnis steigern möchte, genießt den Sonnenschein mit einem Kaffee, einem Glas Bier oder einer Cola einfach auf dem Rhein. Denn seit einigen Tagen ist die Weisse Flotte wieder im Einsatz, bietet einstündige Panoramafahrten und Ausflüge in die Region an.

Viele der etwa 40 Gäste, die gestern Mittag die Tour vom Rathausufer aus mit Abstechern zum Medienhafen und zum Haus Schnellenburg mitmachten, hatten sich ganz spontan zum Mitfahren entschieden. Zum Beispiel Paul Ernst aus Berlin, der zurzeit für eine Woche in Düsseldorf ist, um seine Eltern zu besuchen. Nachdem er in der Altstadt Ostergeschenke besorgt hatte, war er an der Anlegestelle auf das Angebot aufmerksam geworden. "Ich fahre gerne mit dem Schiff. Das erinnert mich an Griechenland und an die Ägäis."

Allerdings gibt es dort nicht so interessante Architektur wie im Medienhafen zu sehen. Über die Besonderheiten informiert die Passagiere eine CD, die Kapitän Lee van der Plaats von seiner Kabine aus startet. Zwischen den Texten auf Deutsch und Englisch gibt es leichte beschwingte Musik und manchmal auch Stille, was auch mal ganz schön sein kann.

Als die MS Düsseldorf wieder die Rheinuferpromenade mit den Kasematten, dem Schlossturm und der Lambertuskirche passiert, zücken viele Gäste den Fotoapparat. Darunter auch die Freundinnen Monika Quandt und Dunja Wetzel, die für 39 Euro einen Städtetrip von Basel nach Düsseldorf und zurück für einen Tag gebucht hatten. "So ein Glück mit dem Wetter hatten wir noch nie. Als wir in Hamburg und München waren, hat es nur geregnet."

Das gute Wetter hat auch Inge Schaumann aus Neuss spontan genutzt. Nachdem sie am Vormittag eine Aktuelle Stunde im Landtag verfolgt hatte, entschied sie sich kurzerhand zur Schiffsfahrt. "Das ist die Gelegenheit. Wer weiß, was morgen ist", sagte sie sich und erledigt ihre Gartenarbeit eben einen Tag später.

Inzwischen ist Kapitän Lee mit der MS Düsseldorf auf der Höhe von Haus Schnellenburg und wendet. Diese ruhigere Ecke der Tour mag der Niederländer am liebsten. Er selbst bevorzugt auch eher die längeren Fahrten wie die nach Köln, wo er erst fünf Stunden gegen die Strömung fährt und nach zweieinhalbstündigem Aufenthalt drei Stunden für die Rückfahrt braucht.

Als der Kapitän die Theodor-Heuss-Brücke passiert hat, muss er Gas geben. Auf der CD wird gleich die Geschichte der Oberkasseler Brücke erzählt. Und am Anlegeplatz wartet schon eine Schlange mit neuen Fahrgästen.

(RP)
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