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Virtual Reality, 3D-Druck, Games Das "LibraryLab" nimmt dich mit ins digitale Zeitalter

Düsseldorf · Neue Techniken - vom 3D-Drucker bis virtuelle Realitäten - sollen für jedermann zugänglich sein. Zu diesem Zweck hat die Zentralbibliothek das "LibraryLab" eingerichtet und lädt die digitale Community zu sich ein.

 Sonja Meier, Fachangestellte für Medien und Informationsdienste, demonstriert das interaktive Programm "The Blu", das im "LibraryLab" mit einer Virtual-Reality-Brille genutzt werden kann.

Sonja Meier, Fachangestellte für Medien und Informationsdienste, demonstriert das interaktive Programm "The Blu", das im "LibraryLab" mit einer Virtual-Reality-Brille genutzt werden kann.

Foto: ANDREAS BRETZ

Das digitale Zeitalter in der Zentralbibliothek leuchtet pink: Im ersten Stock am Bertha-von-Suttner-Platz hat das Team um Norbert Kamp und Stephan Schwering alles versammelt, was die neuen Techniken zu bieten haben: 3D-Drucker, verschiedene Brillen zum Einstieg in virtuelle Realitäten, Computerspiele, Fachliteratur zu digitalen Themen. "LibraryLab" heißt das Angebot. Ein pinkfarbener Teppich sorgt dafür, dass die Besucher sofort sehen, dass es hier etwas Besonderes gibt. "Wir wollen die Bibliothek als Ort informellen Lernens im digitalen Zeitalter stärken", sagt Kamp, Direktor der Stadtbüchereien.

Virtual Reality An der Theke mit Programmen und Brillen für das Erleben von virtuellen Realitäten können die Besucher gängige Modelle ausprobieren (Playstation, Oculus Rift, HTC Vive). Das ist auch deshalb hilfreich, weil derzeit die Brillen mehrere hundert Euro kosten. Darunter ist auch ein Modell, in dem das eigene Smartphone integriert werden kann. Mit den Virtual-Reality-Brillen können die Besucher mit Haien schwimmen, in der Savanne wilde Tiere scheinbar hautnah erleben, aber auch Begegnungen mit Dinosauriern und Wesen vom anderen Stern. Wer Spaß und Interesse an Kunst hat, kann bei "Art Attack" die Entstehung berühmter Gemälde verfolgen.

3D-Drucker Sehr beliebt ist auch das Angebot, in einem anderthalbstündigen Workshop einen Führerschein für den 3D-Drucker zu absolvieren. Von dem Angebot haben bereits 100 Nutzer Gebrauch gemacht. Möglich ist dies ab 16 Jahren. Wer den Führerschein vorweisen kann, erhält kostenlosen und selbstständigen Zugang zu dem Drucker und kann damit dreidimensionale Formen seiner Wahl herstellen - vom Fernsehturm im Miniaturformat bis zur Ausstechform für Plätzchen. Die Workshops zur Bedienung des 3D-Druckers werden regelmäßig wiederholt.

Computerspiele Ab 14 Uhr in der Woche können Nutzer im "LibraryLab" zocken, Samstag ab 11 Uhr. "Wir wollen in der Woche Kinder und Jugendliche nicht am Vormittag hierherlocken", erklärt Kamp und unterstreicht die Bedeutung von "Games". Sie seien schon länger vom Deutschen Kulturrat als Kulturgut anerkannt, würden als Unterrichtsergänzung empfohlen. Trotzdem stünden sind immer noch im Spannungsfeld mit den klassischen Bildungsangeboten. "Als Zentralbibliothek wollen wir in der Diskussion als vertrauenswürdiger Bildungspartner mitreden."

Treffpunkt für digitale Gesellschaft Die Community nimmt gerne Gelegenheiten wahr, Begegnungen im Internet im realen Leben fortzuführen und sich auszutauschen. Diese Erfahrung hat Schwering wiederholt gemacht. So lädt die Zentralbibliothek Blogger unter dem Titel "Blog-Sofa" zusammen auf die Bühne ein. Bislang tauschten sich Besucher und Blogger zu Themen wie Reisen oder Do-it-yourself angeregt aus. Auch Düsseldorfer, die sich bei Wikipedia engagieren, nutzen das Angebot der Zentralbibliothek.

Vorträge und Fachliteratur Ob Fragen zum digitalen Nachlass, zur Datensicherheit oder zu Cybermobbing - Experten für diese und andere Themen kommen zu Vorträgen in die Zentralbibliothek. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Wer sich intensiv mit spezielleren Themen auseinandersetzen möchte - vom "Recht für Webshop-Betreiber" bis "Schöne Tweets" - der wird im Fachbücher-Bestand fündig.

(RP)
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