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Düsseldorf Linie 701 zum Dome: Kritik am Aufschub

Düsseldorf · Die von FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus ins Gespräch gebrachte und im Rathaus offenbar ernsthaft erwogene erneute Verzögerung der Straßenbahnlinie 701 zum ISS Dome stößt in der Politik auf breite Ablehnung.

 Zum ISS Dome verkehren seit Jahren Shuttle-Busse.

Zum ISS Dome verkehren seit Jahren Shuttle-Busse.

Foto: Bußkamp, Thomas

Hintergrund ist, dass die Stadt wohl 100 Millionen Euro weniger Gewerbesteuer einnehmen wird und bestimmte Maßnahmen um einige Jahre verschoben werden sollen. Die überfällige Direkt-Anbindung des Dome und des wachsenden Gewerbegebiets an der Theodorstraße an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gehört dazu.

"Das ist so nicht hinnehmbar", sagt SPD-Ratsherr Frank Spielmann. Leidtragende seien die Anwohner in Rath, "denen man weiter Lärm und Schmutz der Pkw bei Veranstaltungen im ISS Dome zumutet". Bei Großprojekten wie dem Kö-Bogen werde hingegen nicht gespart. "Da sieht man, welche Priorität der ÖPNV wirklich für die schwarz-gelbe Mehrheit hat", so Spielmann.

Andreas Hartnigk, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, fühlt sich damit nicht angesprochen. Denn auch er fordert: "Die Theodorstraße muss so schnell wie möglich angebunden werden, allein wegen der Tausenden Arbeitsplätze, die dort entstehen." Mit Blick auf die Haushalts-Situation habe er jedoch Verständnis für derlei Überlegungen im Rathaus.

Ähnlich argumentiert Grünen-Fraktionschef Norbert Czerwinski: "Wir können Rückgänge der Gewerbesteuer wohl schlecht mit weniger Wirtschaftsförderung ausgleichen", sagt er mit Blick auf die Entwicklung der Theodorstraße. Zudem sei es kaum zumutbar, die Fans des Eishockey-Clubs DEG, der im Dome spielt, weiter auf die Straßenbahn warten zu lassen.

Zu den Spielen des Eishockey-Clubs DEG pendeln seit der Eröffnung des ISS Dome im September 2006 Shuttlebusse der Rheinbahn vom S-Bahnhof Rath. Dort ist derzeit auch die Endstation der Linie 701. "Ärgerlich ist es schon, dass man uns immer wieder vertröstet", sagt Andrea Hohl, Vorsitzende des DEG-Fanprojekts. Jedoch habe sich die Lösung mit den Shuttlebussen inzwischen auch eingespielt.

(RP/ila)
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