Düsseldorf Linie 709: Fahrplan ist ausgereizt

Düsseldorf · Grüne scheitern mit Antrag, größeres Angebot mit dem Ziel Bilk zu schaffen.

Jeden Morgen ist es das gleiche Bild. Die Fahrgäste drängen sich an den Türen der Bahnen von der Linie 709 am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Die Reise der Fahrgäste, die überwiegend aus anderen Städten kommend am Hauptbahnhof umsteigen möchten, führt sie vorbei an wichtigen Knotenpunkten wie Berliner Allee, Graf-Adolf-Platz, Landtag/Kniebrücke und Bilker Kirche. Genau diese Strecke war es, die auf der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 3 zu einer lebhaften Diskussion geführt hat. Christine Ewert (Bündnis 90/Grüne) forderte den Vertreter der Rheinbahn, Helmuth Höhn, und Klaus Lorenz vom Stadtplanungsamt auf, für eine bessere Verbindung speziell zwischen Hauptbahnhof und Landtag zu sorgen: "Düsseldorf ist Landeshauptstadt. Um dem gerecht zu werden, und für eine entsprechende Außenwirkung, sollte so ein wichtiger Punkt wie der Landtag problemlos zu erreichen sein."

Klaus Lorenz erklärte den Bezirksvertretern, dass die Graf-Adolf-Straße für mehr Straßenbahnen mit einer noch engeren Taktung nicht ausgerichtet sei: "Das würde schon alleine von der Haltestellenlänge nicht umsetzbar sein. Wenn eine Bahn an der Haltestelle steht, kann die nächste nicht einfahren." Auch die Ampelschaltung ist auf mehr Straßenbahnverkehr nicht eingestellt. "Wir würden eine Verkehrsbehinderung verursachen." Für Helmuth Höhn ist der bisher geplante Einsatz von Straßenbahnen ausreichend. "Die Linie 709 soll im 5-Minuten-Takt fahren. Wenn wir feststellen, dass das nicht ausreicht, können wir weitere E-Fahrzeuge einsetzen." Außerdem wird sich mit der Einführung der Wehrhahn-Linie die Fahrstrecke der Linie 706 verändern. Diese wird vom Jan-Wellem-Platz aus in Richtung der Haltestelle Berliner-Allee weiterfahren und dann in die Graf-Adolf-Straße einbiegen. So wäre eine weitere Entlastung der Linie 709 ab der Haltestelle Berliner Allee bis Bilker Kirche gegeben. Die Vertreter von CDU, SPD und FDP schlossen sich der Meinung der Rheinbahn und des Stadtplanungsamtes an und sahen keine Notwendigkeit zu einer Verbesserung der Verbindung. Klaus Lorenz erinnerte die Bezirksvertretung daran, dass das Streckennetz bereits eine beschlossene Sache sei. Eine Änderung würde die Umsetzung nur weiter verzögern.

(RP)
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