Düsseldorf Linksrheinisch leben 237 Flüchtlinge in Heimen

Düsseldorf · Das aktuelle Thema "Flüchtlinge und Asylbewerber" beschäftigte die linksrheinischen Bezirksvertreter während ihrer jüngsten Sitzung. Von der Verwaltung wollten sie auf Anfrage der SPD wissen, wie viele Personen in den linksrheinischen Flüchtlingsheimen leben und ob weitere Unterkünfte geplant sind. Bezirksverwaltungschefin Iris Bürger: "Im Stadtbezirk 4 leben in zwei Flüchtlingsunterkünften (Oberkassel und Heerdt) insgesamt 237 Menschen aus 35 unterschiedlichen Nationen. Davon sind 53 Kinder und Jugendliche."

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt seien keine weiteren Unterkünfte geplant. Wegen der weltpolitischen Entwicklung könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass auch der Stadtbezirk 4 mehr Flüchtlinge zugewiesen bekomme.

Das Engagement für die beiden vorhandenen Einrichtungen ist groß. Beratend und unterstützend ist die Diakonie in Düsseldorf aktiv. So gibt es dreimal in der Woche Deutschkurse und alle 14 Tage ein Spielangebot. Montags und freitags stehen die "Starken Kids" auf dem Programm. Ein besonderes Projekt, das Flüchtlingskinder unterstützt, die in ihrer Heimat Krieg und Gewalt miterleben mussten. "Starke Kids" gibt den Kindern Kraft und zeigt ihnen, dass das Leben auch schön sein kann.

Das Projekt wird von den Rotariern finanziell und praktisch begleitet. "Sie finanzieren die Betreuung, Schulmaterialien und Ausflüge, an denen sie selbst auch teilnehmen. Junge Leute unterstützen die Kinder bei Hausaufgaben und machen Musikangebote", klärt Iris Bürger auf. Darüber hinaus gebe es eine Kooperation mit der Niederkasseler Grundschule, die zweimal jährlich einen Basar zugunsten der Flüchtlinge organisiere und auch Sachspenden leiste. "Dazu gibt es aktive Patenschaften für einzelne Familien", ergänzt Bürger, die den Aufbau eines Lotsendienstes vorschlug. Er könne die Flüchtlinge zu Behörden begleiten, bei der Wohnungssuche helfen, Kindern über die bereits vorhandenen Hilfen hinaus Freizeitangebote machen und ihnen bei den Hausaufgaben helfen. "Schön wäre es auch, wenn die Bewohner der Heime in örtliche Strukturen wie Gemeindefeste eingebunden werden könnten."

(hiw)
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