The Classic Western Steakhouse in Düsseldorf-Pempelfort Luxus-Steaks aus dem Wilden Westen

Düsseldorf · Eins gleich vorweg: Dies ist kein Steak-Haus, trotz des Namens. Dies ist ein Steak-Palast, ein Tempel für gegrilltes Rindfleisch. In Düsseldorf-Pempelfort hat vor drei Wochen das "Classic Western Steakhouse" eröffnet – das vierte in Deutschland und das erste in Düsseldorf. Das Fleisch kommt aus dem US-Bundesstaat Nebraska. Entsprechend ist das Ambiente: Wildwest ist Trumpf. Nur das Lamm kommt aus Neuseeland.

Eins gleich vorweg: Dies ist kein Steak-Haus, trotz des Namens. Dies ist ein Steak-Palast, ein Tempel für gegrilltes Rindfleisch. In Düsseldorf-Pempelfort hat vor drei Wochen das "Classic Western Steakhouse" eröffnet — das vierte in Deutschland und das erste in Düsseldorf. Das Fleisch kommt aus dem US-Bundesstaat Nebraska. Entsprechend ist das Ambiente: Wildwest ist Trumpf. Nur das Lamm kommt aus Neuseeland.

Zuerst wirkt das Classic Western wie andere Steakhäuser: dunkles Holz, rustikale Ausstattung. Der akkurate Tischschmuck und die schweren Messer aber zeigen, dass man hier höhere Ansprüche hat. Und so bekommt der Gast, noch bevor er die Karte in der Hand hält, prächtige Fleisch-Stücke in natura am Platz präsentiert. Und lernt so den Unterschied zwischen Tenderloin, Rib-Eye und Sirloin — falls er sich alles merken kann. Auf jeden Fall geht die Einführung sehr freundlich vor sich, wie überhaupt der Service fast tadellos ist.

Die Fleischportionen sind amerikatypisch groß — das kleinste Stück wiegt immer noch 220 Gramm. Und das Classic Western hat nicht nur gehobene Ansprüche, sondern auch gehobene Preise — das 1,2-Kilo-Porterhouse-Steak für zwei kostet mal eben 99 Euro. Dafür gibt es allerdings auch gehobene Qualität. Die gebackenen Blätterteigröllchen mit Flusskrebsfleisch, Spinat und Parmesan waren ebenso delikat wie der Feldsalat mit Honig-Balsamico-Dressing und Pinienkernen (beide 8,90 Euro). Auch am Hauptgang "Wellington vs. Texas", einem kleinen Filet mit Lammcarrée (29,90), gab es nichts auszusetzen — im Gegenteil: Das Lamm war besonders zart und angenehm im Geschmack.

Das herrlich würzige Classic-Western-Filet auf Apachi-Art, also in der Kräuterkruste (26,90), war allerdings zu roh — medium war bestellt, blutig war's. Erklärung der Bedienung: Schließlich gebe es in Amerika fünf Garstufen — von rare (blutig) über medium rare, medium, medium well-done bis well-done (durch). Wer "medium" sagt, bekommt "medium rare". Ein Tipp während der ausführlichen Einführung wäre sinnvoll gewesen. Dafür gab's aber das prompte Angebot, das Fleisch nachzubraten.

Wer am Ende noch Luft hat, kann sich an Übersee-Nachtischen wie Pancakes mit Ahornsirup oder Klassikern wie Apfelstrudel mit Vanille-Eis und Schoko-Sauce (jeweils 9,90) versuchen. Uns reichten die Fleischgenüsse des Hauptgangs. Ein Gast, erzählt Inhaber Mansur Basam, habe das 99-Euro-Steak auch schon alleine verdrückt. Bei dem dürfte es dann auch am Nachtisch nicht gescheitert sein.

(RP)
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