Public Viewing in Düsseldorf Mamma Mia, was für ein Drama!
Düsseldorf · Friedlich, fiebrig, fantastisch. Nicht oft erlebt die Altstadt solch eine Party ohne Probleme. Die Blicke richtete sich einzig auf Hunderte von Bildschirmen mit dem EM-Viertelfinale.
Arm in Arm verfolgten viele Fans das EM-Viertelfinale der deutschen Mannschaft gegen Italien, fieberten nach der deutschen Führung dem Abpfiff entgegen, litten nach dem Ausgleich und hofften auf das nötige Quäntchen Glück beim Elfmeterschießen. Fremde wurden zu Freunden. Tausende waren in Trikots, mit Ketten oder Fahnen gekommen und verwandelten die Altstadt in ein schwarz-rot-goldenes Farbenmeer.
Schon lange vor Spielbeginn waren an den Kasematten alle Plätze belegt und auch der Marktplatz füllte sich zusehends. Am Ende verfolgten dort rund 3000 Fans das Spiel für drei Euro auf einer Großleinwand. Viele strömten auch auf die Ratinger Straße, von der vor lauter Fans aber nicht mehr viel zu sehen war. Beim Elfmeterschießen dann überall dasselbe Bild: Einige hielten die Spannung nicht aus und zogen sich Fahnen übers Gesicht. Selten lagen Jubel und Entsetzen so nah beieinander.
Dann brachen alle Dämme. Dass mit Jonas Hector ausgerechnet ein Kölner für die größte Fußball-Party seit der WM in Düsseldorf sorgt, war unwichtig. Es wurde getanzt, gelacht, gefeiert. Autokorsos drehten ihre Runden durch die Stadt. Und laut Polizei blieb es am kompletten Abend ruhig. Was für ein Fußballabend.