Metro Marathon Teamgeist, Spaß und Ehrenamt

Auch abseits des Hauptlaufes des Metro Marathons ist auf der Strecke durch Düsseldorf einiges los. Bei den kleinen Läufern und den Staffeln ist zählt vor allem Spaß und Teamgeist. Dass aber auch sie beim Laufen gut versorgt und geschützt sind, dafür sorgen mehrere hundert Helfer des Technischen Hilfswerks, des Roten Kreuzes und Ehrenamtliche.

 Die Helfer Bruno und Annemarie Cersowsky und Ortwien Lieb

Die Helfer Bruno und Annemarie Cersowsky und Ortwien Lieb

Foto: rpo, Zeck

Die Helfer

 Lilli Albers (8) war beim Minimarathon die schnellste ihrer Altersklasse

Lilli Albers (8) war beim Minimarathon die schnellste ihrer Altersklasse

Foto: rpo, Zeck

Seit zehn vor acht stehen sie auf der Berliner Allee: Ortwin Lieb (70) und das Ehepaar Annemarie (74) und Bruno (75) Cersowsky. Mit ihren knallig grünen Helfer-Jacken und ihrem freundlichen Lächeln machen sie das trostlose Bild der menschenleeren, da abgesperrten Straße ein wenig freundlicher.

 Peter Kettner sucht unter hunderten Läufern seine Staffelpartnerin

Peter Kettner sucht unter hunderten Läufern seine Staffelpartnerin

Foto: rpo, Zeck

Noch drei Stunden wird es dauern, bis um elf Uhr die ersten Läufer vorbei kommen. Damit diese dann sicher und von Autofahrern und übereifrigen Zuschauern unbehelligt die Berliner Allee langlaufen könne, verbringen die drei Rentner ihren Sonntag beim Marathon.

Ortwin Lieb macht das gerne. Bis vor acht Jahren ist er noch selbst den Düsseldorfer Marathon mitgelaufen. Heute läuft er immer noch: beim Lauftreff des Turnerbundes Hassels. "Auch wenn ich heute nicht als aktiver sondern als Ehrenamtlicher dabei bin, ist es trotzdem schön, die Marathonathmosphäre miterleben zu dürfen", sagt der 70-jährige und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: "Und außerdem dürfen wir als Helfer umsonst zur After-Run-Party."

Der Minimarathon

Lilli Albers wird morgen acht. Im Mittelpunkt steht sie aber auch schon heute. Denn das Mädchen vom DTV 1847 ist beim Metro Minimarathon das schnellste ihrer Altersklasse gewesen. Nun steht sie mit anderen Kindern vor den stolzen Eltern, weiteren Familienmitgliedern und anderen Zuschauern auf der Bühne am Burgplatz.

"War das schwierig?", fragt der Moderator sie über den 4,5 km-Lauf. "Nö", sagt Lilli. In ihren jungen Jahren ist sie eben schon eine kleine Profisportlerin und fährt fast jedes Wochenende mit ihren Eltern zu Einradturnieren und andern Sportveranstaltungen.

Die Staffeln

"Das dauert noch bis die kommt, die kommt doch aus Langenfeld", bekommt Peter Kettner zugerufen. Der 46-Jährige ist eigentlich ein alter Marathonhase. Aber heute beim Metro Marathon ist er aufgeregt: Er wird er zum ersten Mal in einer Staffel laufen. Hofft er zumindest. Aber noch ist niemand zu sehen, der wie er die Startnummer 477 auf der Brust trägt.

Ein anderes Erkennungszeichen hat er nicht. Die Läufer seiner Staffel kennt Kettner nur flüchtig. Er läuft als Mitglied der Elternschaft für eine der 25 Staffeln der Kindertagesstätten in Düsseldorf. "Für mich sind die elf Kilometer hier in Düsseldorf ein Training für meinen nächsten Lauf in Duisburg", sagt Kettner. Und ein tolles Teamerlebnis. Denn Kettner muss feststellen: "Jetzt kribbelts ganz schön, wo bleibt die Frau Bürling denn?"

Und dann biegt die 48-jährige Erzieherin um die Ecke. Als sie Kettner, der mit beiden Armen winkend auf die Straße springt, sieht, zieht sie das Tempo noch einmal an. Dann läuft sie freudestrahlend in seine offenen Arme. So, als würden sich die beiden schon ewig kennen.

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