Düsseldorf Maus stoppt Lufthansa-Flug 2005 nach München

Düsseldorf · Ein kleiner Nager hat am Mittwoch für eine deutliche Verspätung eines Fluges nach München geführt. Passagiere berichteten der Crew kurz vor dem Abflug, beim Verstauen des Gepäcks eine Maus gesehen zu haben. Die Lufthansa-Stewardessen machten sich unverzüglich auf die Suche nach dem kleinen Nager. Sie suchten am Boden, unter den Sitzen, im ganzen Airbus A 320. Doch die Maus schien verschwunden.

Doch mit Maus an Bord wollte der Pilot erst mal nicht starten. Weitere Mitarbeiter der Airline machten sich auf Mäuse-Jagd, wurden aber nicht fündig. Schließlich kamen Mitarbeiter der Lufthansa-Technik, um sicherzustellen, ob alle technischen Funktionen des Jets auch nach dem Besuch der heimlichen Maus funktionierten. Schließlich wurde von den Technikern eine Ausnahmegenehmigung für einen Flug mit Maus erteilt. Mit 70 Minuten Verspätung hob der Flieger in Richtung der bayrischen Hauptstadt ab. Die Passagiere nahmen die Verspätung durch das Kleintier überwiegend gelassen.

Mäuse im Flugzeug stellen eine Gefahr dar. "Die Tiere sind Nager und könnten im schlimmsten Fall wichtige Kabel zerbeißen", sagt Lufthansa-Sprecher Florian Gränzdörffer. Besonders ihre Vorliebe für die vielen Kabelummantelungen aus Kunststoff macht die Mäuse bei Airlines extrem unbeliebt. Daher wurde auch in München weiter Jagd auf die

Maus gemacht. Vergebens. Jetzt ist der Airbus A 320 mit Mausefallen in der Luft. Die Jagd auf die Maus wird also fortgesetzt. Und ganz klar ist am Ende nicht, ob wirklich eine Maus an Bord war, oder mit einem der Passagiere die Fantasie durchgegangen war.

2007 sorgte eine Maus sogar für eine vierstündige Verspätung eines Fluges der Vietnam Airlines nach Tokio.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort