Düsseldorf Mehr Grundschüler als je zuvor

Düsseldorf · Die Stadt meldet zum neuen Schuljahr gleich eine ganze Reihe von Höchstständen: im Offenen Ganztag, bei den Anmeldungen für die Gesamtschulen und in den Integrationsklassen.

 Christina ter Veer, Burkhard Hintzsche und Florian Dirszus (v.l.) erläuterten die Schul-Entwicklung im historischen Klassenzimmer der Maxschule.

Christina ter Veer, Burkhard Hintzsche und Florian Dirszus (v.l.) erläuterten die Schul-Entwicklung im historischen Klassenzimmer der Maxschule.

Foto: A. Endermann

Die großen Herausforderungen für die Schullandschaft kommen eigentlich erst noch. Bis 2020 steigt die Schülerzahl um 6500, die Stadt investiert deshalb in den nächsten Jahren rund 700 Millionen Euro in Neubauten und Sanierungen. Aber auch zum Start des Schuljahrs 2016/2017 meldet das zuständige Dezernat eine Reihe von Höchstständen:

Grundschulen Rund 5700 i-Dötzchen erleben Ende August ihren ersten Schultag - das seien mehr als jemals zuvor, seit die Düsseldorfer Verwaltung die Schülerzahlen aufzeichnet, sagt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Der Großteil der Erstklässler wird eine städtische Schule besuchen, rund 300 Kinder eine der nicht-städtischen, also die Japanische, die Griechische oder die Waldorfschule. Hinzu kommen noch rund 100 Kinder mit Migrations- oder Flüchtlingshintergrund, die gerade erst zugezogen sind und noch angemeldet werden müssen. Um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden, bringen die Schulbauprojekte rund 150 neue Klassenräume für die Primarstufe.

Offener Ganztag Die Stadt will weiterhin eine Versorgungsquote von 63 Prozent gewährleisten. Um dieses Niveau halten zu können, entstehen 16 weitere Gruppen beziehungsweise 400 zusätzliche Plätze in den Grund- und Förderschulen. Damit erreicht die Landeshauptstadt den neuen Höchstwert von 568 Gruppen oder 14.200 Plätzen. Etwa ein Drittel der Angebote entfallen dabei auf Sport-, Spiel- und Bewegungsprojekte, ein weiteres Drittel auf Kunst, Musik, Tanz, Theater und Literatur.

Weiterführende Schulen Die großen Zuwächse stehen in diesem Bereich erst in den kommenden Jahren an. Aktuell stagniert die Zahl der neuen Fünftklässler bei etwas mehr als 4000. Knapp die Hälfte davon wird ein Gymnasium besuchen. Die neue Höchstzahl von Gesamtschülern (750) resultiert aus der Eröffnung der Einrichtung an der Stettiner Straße, die mit 104 Kindern an den Start geht. Der Anteil der Hauptschüler liegt bei noch 6,2 Prozent und wird weiter zurückgehen, da die Zahl der Einrichtungen von zehn auf acht sinkt. Die Bauprojekte bescheren den weiterführenden Schulen voraussichtlich 300 zusätzliche Klassenräume.

Internationale Klassen Die Zahl der Klassen, in denen Flüchtlingskinder und andere zugezogene internationale Kinder die Erstförderung erhalten, ist stark gestiegen. Vor zwei Jahren gab es 92 Integrationsklassen mit 1207 Schülern. 2016/2017 werden es voraussichtlich 181 Klassen mit 3078 Schülern sein. Das bedeutet eine Verdoppelung bei den Klassen und eine Steigerung um 150 Prozent bei den Schülern. Florian Dirszus, Projektleiter Schulbau bei der Stadt, sagt, dass es dennoch keine Verdrängung in den Schulen gebe. Für die Integrationsklassen würden zusätzliche Kapazitäten geschaffen, etwa indem man Container aufstelle oder nicht mehr genutzte Räume wieder herrichte. Da zum Beispiel bei der Raumgröße nicht dieselben Anforderungen gelten wie bei Regelklassen, kämen auch Räume in Betracht, die sonst ausschieden.

(hdf)
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