Mehr Videoüberwachung? Das schreiben unsere Leser

Was ist denn hier populistisch? Es ist doch wohl unbestritten, dass die Gewaltbereitschaft größer wird. Und genauso, wie es die Meinungen aus der Bevölkerung hier widerspiegeln, sieht es doch auch tatsächlich aus: ob nun bei einem Besuch in der Altstadt oder bei größeren Veranstaltung etc., die Aggressivität ist oft zum Greifen nahe. Auch ich wäre für mehr Videoüberwachung, weil es mir ein sichereres Gefühl geben würde und weil es auch eine abschreckende Wirkung hätte. Außerdem gehört m. E. auch den Vandalen und Banausen, die öffentliches Eigentum beschmutzen und zerstören, einmal das Handwerk gelegt. Was mich aber noch interessieren würde: Warum ist unsere Polizei so strikt gegen mehr Videoüberwachung? Hierzu habe ich leider noch kein überzeugendes Argument gehört. Auch nicht überzeugen können mich bis jetzt unsere politischen Köpfe von FDP, Grünen und SPD. Wäre die CDU in diesem Fall gegen weitere Videoüberwachung, so wären die anderen ganz sicher dafür.

Gabriele Gregoroviu

Ich habe selbst hin- und wieder am Wochenende in der Altstadt gearbeitet und in der Tat sind die vielen Kioske ein großes Problem. Obwohl eine Vielzahl von Pfandflaschensammlern unterwegs ist liegen die Straßen voller Scherben, darüber hinaus kommen die Gäste gerade im Sommer erst sehr spät in die Kneipen und sind dann meist schon stark angetrunken. Teilweise verkaufen die Kioskbesitzer das Bier zu einem Preis von 75 Cent pro Halbliterflasche; ein Preis, mit dem die Wirte natürlich nicht konkurrieren können. Am schlimmsten stellt sich die Problematik jedoch an den Karnevalstagen dar; lagen bis zur Einführung des Dosenpfands noch mehrheitlich ungefährliche, leere Bierdosen auf den Strassen, so läuft man auf einigen Altstadtstraßen (Kurze Straße, Ratinger Straße) inzwischen auf einem Scherbenteppich. An den Straßenrändern türmen sich die Scherbenberge dann teilweise einen halben Meter hoch. Hier ist die Politik dringend gefordert, Maßnahmen zu ergreifen.

Markus Schneider

Als gebürtiger Düsseldorfer und regelmäßiger Altstadtbesucher kann ich mich nur ausdrücklich für eine Erweiterung der Videoüberwachung aussprechen. Ich denke, die Einrichtung der Kameras an der Kreuzung Bolkerstr. / Heinrich-Heine-Allee vor ein paar Jahren war richtig und notwendig und hat diesen Brennpunkt sicherer gemacht. Deswegen sollte nun konsequent auch an anderen Stellen, und damit meine ich insbesondere den Burgplatz, die Videoüberwachung eingeführt oder erweitert werden. Ich selbst bin vor Jahren an den "Treppen" am Schloßturm Opfer eines Diebstahls geworden und ich denke, dass das Gefahrenpotenzial an dieser Stelle höher ist, als es an der Bolkerstr. / Heinrich-Heine-Allee vor Einführung der Kameras der Fall war. Die Treppen sind ein Treffpunkt von Kriminellen aus den verschiedensten Bereichen. Hinzu kommt die Belästigung durch Linksautonome, die den Schloßturm und seine Umgebung verschmutzen. Ich finde hier muss dringend etwas unternommen werden.

Torsten Schafer

Es ist unbestritten, dass die benannte Problematik auf dem Burgplatz der Realität entspricht. Das Geschrei über die Ausweitung war bei Einführung der Videoüberwachung der Altstadt ebenfalls groß, nun nach den ersten Erfolgen sind die Kritiker verstummt. Jetzt melden sie sich wieder mit ihren alten Parolen zurück und haben aus dem Erfolg der Kameras in der Altstadt nichts gelernt. Zum Wohle aller unbescholtenen Bürger sollte die Videoüberwachung ausgeweitet werden. Dies sollte auch nicht nur auf den Burgplatz beschränkt werden, sondern z.B. auch auf Schulen ausgedehnt werden. Die Statistiken zum Thema Jugendgewalt sind erschreckend, aber Videoüberwachung an Schulen bleibt ein Tabuthema, stattdessen loben wir einmal im Jahr das Engagement einer Schülerin, die sich gegen Gewalt auf dem Schulhof eingesetzt hat. Dies ist jedoch keine Dauerlösung. Mit einer Videoüberwachung am Schuleingang hätte man die Täter präventiv abschrecken und problemlos identifizieren können.

Pavle Madzirov

Ich denke, dass Videoüberwachung an sensiblen Plätzen in der Stadt durchaus ihre Berechtigung hat. Es sollte zwar nicht übertrieben werden, wie in Großbritannien, aber an Plätzen mit hohem "Menschenaufkommen" lässt Videoüberwachung die Kriminalitätsrate schon drastisch sinken. Jeder Stadtteil hat seine eigenen "dunklen" Ecken und Kameras würden die Sicherheit der Bürger um einiges erhöhen. Und schließlich hat ein gesetzestreuer Bürger vor einem Polizisten im Kontrollraum, der die Kameras überwacht, auch nichts zu befürchten, eher im Gegenteil: Er wird froh sein, dass ihn jemand sieht, wenn er z.B. nachts aus der Altstadt kommt und dunkle Gestalten kommen ihm entgegen. Wohl demjenigen, der dann videoüberwacht wird, kann ich nur sagen! Meine bescheidene Bürgermeinung.

Frank Langowski

Hab ich was zu verbergen? Ich glaube nicht. Daher ist es für mich auch total in Ordnung. Kameras helfen zu schützen und vorzubeugen. London ist das beste Beispiel. Sicherlich hat es in London immer wieder Anschläge gegeben, aber dafür ist das normale Verbrechen stark zurück gegangen. Wen wundert das schon. Immerhin wird man von gut 150 Kameras erfasst, wenn man sich 30 Minuten durch die Londoner Innenstadt bewegt. Jetzt kommen wieder andere, die dann vom "Überwachungsstaat" reden. Dazu sage ich nur: Liebe Leute, den haben wir schon lange. Das Handy ist der beste Beweis. Immerhin ist jeder mit seinem Handy ortbar. Die Kundenkarten vom Supermarkt (PayBack, HappyDigits) verraten, was wir wann wo und wieviel einkaufen und so weiter und so fort. Kamerafreie Zone nur zuhause. Da kann man dann das tun, was die Kamera auf dem Burgplatz nicht sehen darf.

Costa Specht

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