Was Das Jahr 2016 Für Den Stadtbezirk 9 Bringt Mehrere wichtige Projekte stehen an

Düsseldorf · In diesem Jahr soll eine Entscheidung fallen, ob Benrath einen Halt des Schnellzuges RRX erhält. Ende des Monats steht der Ausbau des Reisholzer Hafens auf der Tagesordnung der BV-Sitzung. Im Januar beginnen die Arbeiten für das Dürer-Kolleg.

 Die ehemalige Thyssen-Krupp-Brache in der Pauslmühle ist so vorbereitet worden, dass bald - wo nötig - die Auskofferungsarbeiten beginnen können. Die Rede ist von Januar.

Die ehemalige Thyssen-Krupp-Brache in der Pauslmühle ist so vorbereitet worden, dass bald - wo nötig - die Auskofferungsarbeiten beginnen können. Die Rede ist von Januar.

Foto: Günter von Ameln

Benrath In diesem Jahr werden die Weichen für mehrere für den Süden wichtige Projekte gestellt. So soll 2016 eine Entscheidung fallen, ob sich für die Bahn ein zusätzlicher Halt des Schnellzuges RRX in Benrath lohnt. Baubeginn ist in diesem Jahr in der Paulsmühle auf dem ehemaligen Thyssen-Krupp-Gelände für das Albrecht-Dürer-Berufskolleg. Und auch der geplante Umbau des Reisholzer Hafens könnte sich konkretisieren.

 So sah er 2008 aus, der Schiffsanleger in Benrath.

So sah er 2008 aus, der Schiffsanleger in Benrath.

Foto: gött

Reisholzer Hafen und Paulsmühle In der Sitzung am 29. Januar hat die Bezirksvertretung (BV) 9 das Thema auf der Tagesordnung, eingeladen sind Vertreter der Neuss-Düsseldorfer Häfen sowie der Stadt-Tochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz. Unter deren Dach soll eine Gesellschaft gegründet werden, die das Projekt Reisholzer Hafen vorantreiben soll. Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf erhofft sich von dieser Debatte, zu der er auch explizit Mitglieder der Bürgerinitiative "Hafenalarm" einladen wird, mehr Infos über die existierenden Planungen. Denn dass der Ausbau kommt, davon ist der CDU-Mann überzeugt, noch wisse er allerdings nicht, in welcher Größenordnung. Und genau darum gibt es ja im Streit zwischen den beiden Seiten.

 Protestzug im September 2015 von Hafenalarm.

Protestzug im September 2015 von Hafenalarm.

Foto: vam

Graf: "Wir sind jetzt an einem entscheidenden Punkt." Wichtig findet er in diesem Zusammenhang, was das (immer noch nicht vorliegende) Verkehrsgutachten besagt. Aus seiner Sicht darf man die Verkehrsentwicklung für den Hafen nicht für sich alleine sehen. "Die Bauprojekte in der Paulsmühle bringen mehr Verkehr für den Süden mit sich", sagt er. Erste Anzeichen, dass dort bald mit den Vorarbeiten begonnen wird, sind schon zu sehen. Das Areal ist bereits so freigeräumt worden, dass mit den Vorarbeiten, wie vorgesehen, im Januar begonnen werden könnte.

 Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf muss sich 2016 um vieles kümmern.

Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf muss sich 2016 um vieles kümmern.

Foto: Günter von Ameln (vam)

Zudem füllt sich der Gewerbepark an der Bonner Straße immer mehr. Auch hier wird der Zulieferverkehr weiter zunehmen. Wichtig findet der Bezirksbürgermeister eine intelligente Entwicklung der Verkehrsströme im Stadtbezirk 9 insgesamt. Dafür möchte er gerne die Fachleute an einen Tisch holen.

Verkehrslärm von den Autobahnen Auch dieses Thema wird die Stadtteilpolitik weiter beschäftigen. 2017 soll eine neue Lärmkarte für Düsseldorf erstellt werden. Allerdings werden die Belastungswerte für Anwohner nur berechnet. Dabei wird nur mit der Richtgeschwindigkeit hantiert. Sein Ziel sei es, gemeinsam mit der BV 10 zu versuchen, noch einmal mehr Druck auszuüben, dass auf der A46 wenigstens in den Nachtzeiten eine Tempobeschränkung auf 80 Stundenkilometer eingeführt wird, sagt Graf.

Gaslaternen Was war das für ein Gezank um den Austausch der Gaslaternen. Auch im Stadtbezirk 9 sind noch viele von ihnen zu finden. Mit der Aufgabe, an welchen Straßenzügen sie erhalten bleiben, wird sich die BV 9 befassen. Als ersten Schritt hat die Bezirksverwaltungsstelle die Verwaltung aufgefordert, ihr alle Gaslaternen-Standorte im Beritt zu melden. "In der Bezirkssatzung steht, dass die Bezirksvertretungen zuständig sind für das Auf- und Umstellen von Laternen. Dieses Recht wollen wir auch bei der Debatte um die Gaslaternen wahrnehmen", sagt Graf. Es gebe Anwohner wie auch Mitglieder des Seniorenrates, die fänden, dass das Licht von Gaslaternen zu dunkel sei und sie sie deshalb weg haben wollten. Andere fürchten, dass sie nach dem Austausch zur Kasse gebeten werden. In wieweit man Bürger beteiligen könne, müsse man abwarten.

Sanierung Rheinufer Ein Thema, das die Politik schon lange umtreibt, ist die Sanierung des Rheinufers zwischen Schöne Aussicht und Am Alten Rhein. Zuletzt im Frühjahr hatte die BV 9 einen (noch nicht beantworteten) Prüfantrag an die Verwaltung gestellt. Nun hofft Graf, dass mit den Planungen für die Erneuerung des Hochwasserschutzes im Diepental die Chancen für eine gleichzeitige Sanierung steigen: "Den Radweg kann man an einigen Stellen kaum mehr benutzen, weil die Wurzeln ihn zerstört haben." Ein besonders i-Tüpfelchen für eine Attraktivierung des Schlossufers wäre die Reaktivierung des Schiffsanlegers. Da sei er mit der Schloss-Stiftung im Gespräch.

Wehrhahnlinie Wenn im Februar die Wehrhahnlinie ans Netz geht, gibt es Änderungen für die Rheinbahn-Nutzer im Süden. Künftig wird es keinen direkten Anschluss über U-und Straßenbahn an den Hauptbahnhof mehr geben. Auch bei Graf hat es schon Beschwerden gegeben. Seine Meinung: "Die Fahrpläne sind gedruckt, lassen wir die Linien doch erstmal so an den Start gehen. Ich denke, es wird an einigen Ecken noch Optimierungsbedarf geben."

(RP)
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