Ein rotes Bett in Herzform – so etwas gibt es in fast jedem Bordell. Im ehemaligen Bordell an der Rethelstraße 73-77 von Bert Wollersheim ist das rote Plüschzimmer nur eines von vielen Themenzimmern. Noch in den nächsten vier Wochen steht das komplette Inventar zum Verkauf. Die Kissen auf dem Bett kosten zum Beispiel fünf oder zehn Euro.

Diese Lady ist für 190 Euro zu haben.

Rotlicht-Bekanntheit Bert Wollersheim betrieb bis 2014 drei Bordelle an der Rethelstraße im Düsseldorfer Stadtteil Düsseltal. Mehrere seiner ehemaligen Mitarbeiter stehen derzeit vor Gericht, weil sie unter Verdacht stehen, Bordell-Besuchern K.o.-Tropfen verabreicht zu haben und deren Kreditkarten bis zum Maximum belastet zu haben. Die Häuser mit den Hausnummern 73,75 und 77 mussten alle geschlossen werden.

Verkauft wird auch sämtliches Sexspielzeug wie dieser Umschnalldildo (Strap-on) mit drei unterschiedlichen Aufsätzen.

Die meisten Besucher interessieren sich aber mehr für Möbel und Deko als für solches Utensil.

Spaß hinter verschlossenen Türen: Die Requisiten des Vergnügens erzählen, was in diesen Zimmer passierte.

Dieses Wandbild ist bereits verkauft. Wohnzimmertauglich ist das Motiv wohl eher nicht.

Durch den Keller geht es ins benachbarte Bordell. Die Waschmaschinen und Trocker könnten auch überall anders stehen. Die Angestellten des Bordells mussten für das Benutzen der Waschmaschine bezahlen.

In der Rethelstraße 75 ging es mit härteren Bandagen zur Sache: Hier wurde Sado-Maso angeboten.

Bert Wollersheim übernahm in den 1980er Jahren den Bordellbetrieb. Der gelernte Friseur aus Heimerzheim (nahe Bonn) baute die Bordelle auf, die selbst in Politiker- und Promi-Kreisen über viele Jahre als angesagte Rotlicht-Adressen galten.

Unappetitlich wird es erst im Sado-Maso-Bereich. Bei den meisten dieser Sexspielzeuge möchte man sich nicht genau vorstellen, wozu sie genutzt wurden.

Für jeden Fetisch ist etwas dabei – sowohl das Handwerkszeug einer Domina als auch Verkleidung für den Freier.