RP-Leser hatten aber schlechtere Erfahrungen gemacht: Beim Ziehen der Nummer sei erst in einer Woche ein Termin angeboten worden, vor Ort habe es dazu keine Informationen gegeben, auch nicht im Internet. Auf Nachfrage habe es geheißen, dass das Nummernsystem umgestellt worden sei und Personal fehle.

Das kann Ralph Huth, Abteilungsleiter beim Einwohnermeldeamt, auf Nachfrage zwar nicht bestätigen, sehr wohl jedoch ein anderes Problem: "Wir haben eine sehr hohe Quote von Kunden, die sich zwar einen Termin reservieren lassen oder eine Nummer ziehen, dann aber nicht erscheinen." Bis zu 30 Prozent habe die Quote der Nicht-Erscheiner betragen. Dies hänge auch damit zusammen, dass die Flüchtlinge, die in immer größerer Zahl Düsseldorf zugewiesen werden, auch bei der Meldestelle vorbeikommen müssen. Viele fänden sich nicht zurecht, würden einfach Nummern ziehen und sie dann nicht benutzen. Besonders kurz vor Dienstzeitende ballt sich laut Huth zudem oft die Kundschaft. "Wir haben deshalb Verschiedenes probiert, den Wartebereich umgestellt." Damit habe der Anteil der Terminschwänzer zwar bereits auf 20 Prozent gesenkt werden können, sein Ziel seien aber 15 Prozent. Kommende Woche will die Behörde erneut einen Test machen und gegebenenfalls nachbessern.