Düsseldorf Messe für Fahrrad-Fans in Böhlerwerken

Düsseldorf · Die Cyclingworld präsentiert Ende März feinste Radkultur. Die Veranstalter haben mehr als 100 Aussteller geholt.

 Torsten Abels (Projektmanagement Cyclingword Düsseldorf, l.) und Stefan Maly, Initiator der neuen Messe.

Torsten Abels (Projektmanagement Cyclingword Düsseldorf, l.) und Stefan Maly, Initiator der neuen Messe.

Foto: ANDREAS BRETZ

Restaurierte Fahrräder aus den 1920er Jahren, Hollandräder und E-Bikes im Vintage-Look: Das liebste Fortbewegungsmittel der Deutschen steht im Fokus einer Veranstaltung, die im März zum ersten Mal ausgerichtet wird. Bei der Cyclingworld in den Alten Schmiedehallen auf dem Areal Böhler zeigen mehr als 100 Aussteller eine große Bandbreite dessen, was die Radwelt zu bieten hat. Keine Massenware, sondern Hingucker, wie Torsten Abels (47) bei der Vorstellung bemerkte. Abels gehört neben Stefan Maly (48) zum kleinen Team, das die Ausstellung auf die Beine stellt.

Die Idee dafür stammt von Maly selbst. Er hat knapp 20 Jahre in der Fahrradbranche gearbeitet, im Vertrieb und im Einzelhandel. "Die Liebe zum Rad schlummert aber deutlich länger in mir", sagte er. Seit seiner Jugend begeistert er sich für Fahrräder. Mit 15 oder 16 Jahren hatte er das erste Mountainbike, ist später Radrennen und Triathlon gefahren, hat an Radreisen teilgenommen, lernte Nordamerika auf dem Rad kennen. Er ist Tour-de-France-Etappen nachgefahren und wurde vor etwa 20 Jahren Vierter oder Fünfter - das weiß er nicht mehr genau - beim Ironman auf Lanzarote.

Vor einiger Zeit verliebte er sich wieder - diesmal in die Böhlerhallen. "Von da an hat es in meinem Kopf gerattert", sagte er. Es gebe so viele kleinere Firmen, die sich auf Räder spezialisiert haben und Wert auf Design und Innovation legen. "Sie haben eine entsprechende Plattform verdient", erläuterte der Erfinder der Cyclingworld. Eine ähnliche Veranstaltung sei in NRW, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, nicht vorhanden.

Und so bereiten Maly, Abels und ein paar weitere Helfer seit rund zehn Wochen die Fahrradmesse vor. Die Aussteller kommen aus Europa, aber auch Ländern wie Pakistan oder den USA. Und die Bandbreite dessen, was am 25. Und 26. März gezeigt wird, ist groß - vom kleinsten Klapprad und dem Baby-Laufrad über E-Bikes, handgemachte Drahtesel und wiederhergerichtete Räder aus den 1960er Jahren bis hin zu 15.000 Euro teuren Rennrädern.

All dies ist zum Anschauen und Bestaunen da, die Räder werden nicht verkauft. Die Cyclingworld sei kein Basar, so Abels. "Räder zeigen - das ist unser Hauptaugenmerk." Fahrradmode und Accessoires wie Gürtel aus alten Fahrradreifen jedoch können Besucher erwerben. Und sie können noch mehr: Die Veranstaltung soll eine Erlebniswelt sein. Einige Bikes dürfen gefahren werden, etwa auf einer Mountainbike- und einer Offroad-Strecke.

Hans Peter Durst, der bei den Paralympics 2016 in Rio zwei Goldmedaillen errang, wird dabei sein, ebenso wie Radprofi Fabian Wegmann. Es werden alte Filme von der Tour de France und laut Maly "abgefahrene Kunstobjekte"gezeigt. Es werden Rennen ausgetragen und Themen rund ums Rad diskutiert. "Wir wollen auch Sternfahrten organisieren", sagte Abels. Angedacht ist eine Frikandel-Tour: Es geht bis hinter die holländische Grenze. Dort essen die Teilnehmer Frikandel - und radeln zurück.

(RP)
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