Düsseldorf Messen informieren über Karriere-Trends

Düsseldorf · Auf der Jobmesse am Höherweg und beim Impuls-Forum der RP informierten sich am Wochenende zahlreiche Schüler rund ums Thema Ausbildung, Studium und Berufseinstieg.

 Felix Ehrlich (Mitte) und Fabio Abel haben sich am Eurowings-Stand von Dominique Werneke beraten lassen. Auch ein gemeinsames Foto gab es.

Felix Ehrlich (Mitte) und Fabio Abel haben sich am Eurowings-Stand von Dominique Werneke beraten lassen. Auch ein gemeinsames Foto gab es.

Foto: H.-j. Bauer

Für alle, die noch nicht genau wissen, wie es nach Schule, Studium oder Ausbildung weitergehen soll, gab es am Wochenende gleich zwei Veranstaltungen. Neben der Jobmesse im Volkswagenzentrum am Höherweg fand im Konferenzzentrum der Rheinischen Post zum zweiten Mal "Impuls - Das Forum rund ums Studium" statt.

Ein Trend wurde dabei deutlich: Der klassische Nine-to Five-Job im Büro entspricht nur noch den Vorstellungen der wenigsten Abiturienten und Berufsanfänger. Gefragt sind Flexibilität, persönliche Entfaltungsmöglichkeiten und Perspektiven im Ausland. Jessica Wodarczyk etwa informierte sich bei Eurowings über die Ausbildung als Flugbegleiterin: "Nach dem Fachabi vor zwei Jahren war ich als Au-Pair in Boston, das Reisen hat mir schon immer gefallen. Jetzt ist es mir wichtig, in einem internationalen Umfeld zu arbeiten, wo die tägliche Arbeit nie langweilig wird." "Unser großer Vorteil ist es, dass die Tätigkeit bei uns aufregend ist. Man ist viel unterwegs, aber die Ausbildung dauert nur sechs Wochen, sodass man auch in jungen Jahren direkt starten kann", bestätigt Alexandra Kreutzer-Davidson, die als Kabinenleitung bei Eurowings arbeitet und den Interessenten am Wochenende mit Rat und Tat zur Seite stand. "Ein weiterer Vorteil: Die Anstellung ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt. Viele junge Leute nutzen den Job, um sich zu orientieren und im Ausland Erfahrungen zu sammeln."

Aber auch andere Unternehmen haben erkannt, dass Flexibilität und ein angenehmes Arbeitsumfeld von jungen Arbeitnehmern immer mehr geschätzt werden - so auch von Benedikt Golasch, der sich über die Möglichkeiten bei Apple informierte. "Die Start Up-Mentalität, die flachen Hierarchien, dass sich alle ungeachtet ihrer Position untereinander duzen und als Team zusammenarbeiten - das macht für mich einen guten Arbeitgeber aus", so Golasch. Insgesamt präsentierten sich auf der Messe über 70 Arbeitgeber und Bildungsinstitute mit mehr als 4500 Karrieremöglichkeiten.

Beim Forum der Rheinischen Post konnten die Besucher bei zwölf Ausstellern mehr über Studiengänge und Ausbildungsberufe erfahren. Ein Gang vorbei an den Infoständen zeigte, dass der Trend eindeutig in Richtung duales Studium geht. Abiturient Jens Krüger freute sich über die Entwicklung hin zu einer praxisorientierten Ausbildung. "Ich finde es gut, dass zum Beispiel auch Versicherungen wie die Provinzial oder das Finanzministerium duale Modelle anbieten", sagte der 17-Jährige. "Nach der Schule will ich nicht nur Theorien auswendig lernen."

Aber auch die Stände, an denen betriebswirtschaftliche Studiengänge vorgestellt wurden, waren gut besucht. Besonders großen Andrang gab es am Infostand der DAA Wirtschaftsakademie. "Wir bieten mit dem Bachelor plus nicht nur ein einfaches BWL-Studium an. Wer bei uns studiert, kann zusätzlich verschiedene Qualifikationen und Zertifikate erwerben", sagte Andrea Birke, stellvertretende Leiterin der Akademie. Da es sich bei dem Bachelor plus um ein internationales Studium der BWL handelt, steht ein Jahr in England auf dem Lehrplan.

Klara van Waasen (16) unterhielt sich zwar auch lange mit den Studienberatern der Akademie, jedoch wollte sie sich nicht so schnell für einen Ausbildungsweg entscheiden. "Ich habe hier auf der Messe schon mitgekriegt, dass man sich gerade im BWL-Studium stark spezialisieren kann", sagte die Schülerin aus Ratingen, die im nächsten Jahr ihr Abi macht. "Zum Glück habe ich ja noch etwas Zeit. Bis dahin kann ich noch ein paar Jobmessen und Vorträge besuchen", sagte sie.

(RP)
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