Düsseldorf Metro-Märkte feiern 50. Geburtstag

Düsseldorf · 1964 entstand im Ruhrgebiet der erste Cash&Carry-Markt der Metro. Nummer zwei kam nur drei Jahre später in Düsseldorf hinzu. Seit 1999 hat der Konzern, zu dem Kaufhof und Real gehören, seinen Sitz in der Landeshauptstadt.

 Metro-Abholgroßmarkt Ende der 1960er Jahre. 1967 eröffnete die Metro ihr Geschäft in Düsseldorf. Der Markt ist nur für gewerbliche Kunden geöffnet.

Metro-Abholgroßmarkt Ende der 1960er Jahre. 1967 eröffnete die Metro ihr Geschäft in Düsseldorf. Der Markt ist nur für gewerbliche Kunden geöffnet.

Foto: Metro-Archiv

Die Metro, das ist heute ein internationaler Konzern mit diversen Marken, Kaufhof gehört dazu, die Supermarktkette Real und auch die Elektronikketten Mediamarkt und Saturn. Begonnen hat aber alles mit einem Geschäft, das vor allem denen, die selbst Handel treiben, vorbehalten bleibt: die Metro Cash&Carry-Märkte. Die Idee dieser Abholgroßmärkte ist einfach. Es handelt sich um sehr große Supermärkte, die ein geradezu allumfassendes Sortiment besitzen und in großen Mengen verkaufen. Zusammenstellen muss sich der Kunde seinen Einkauf selbst. Und die Besonderheit: Der Kunde ist selbst ein Händler oder Gastronom, der die Waren meist weiterverkauft. Privatleuten bleibt der Zutritt zur "Metro" seit 50 Jahren verwehrt.

1964 startete der erste Versuch, dieses Geschäftsmodell mit dem Namen Metro in Deutschland zu etablieren. Der erste groß angelegte Metro-Markt entsteht in Mülheim an der Ruhr mit einer Verkaufsfläche von 14 000 Quadratmetern. Das war eine neue Dimension im Großhandelsbereich für Lebensmittel und Bedarfsgegenstände. Das Unternehmen wurde von den Gebrüdern Wilhelm Schmidt-Ruthenbeck und Erwin Schmidt sowie der Familie Schell, den Besitzern eines Großhandels für Elektrowaren, gegründet.

Bald darauf wurde Otto Beisheim zum Hauptgeschäftsführer der Metro ernannt. Er sollte aus dem noch kleinen Unternehmen eine der größten Handelsfirmen der Welt machen und die Wirtschaftslandschaft prägen. Das revolutionäre Cash & Carry-Prinzip trifft den Nerv der professionellen Kunden. Innerhalb weniger Jahre entstehen weitere Großmärkte in Berlin (1966), Köln-Godorf, Hamburg, München und Düsseldorf (1967).

Schon vier Jahre nach der Gründung expandiert Metro unter dem Namen Makro in die Niederlande, kurze Zeit später auch nach Belgien, Österreich, Großbritannien und vielen anderen Ländern. Im Ausland gibt es Probleme, sich den Begriff Metro schützen zu lassen, weil er als Allgemeinplatz für viele Dinge, unter anderem Metropole oder U-Bahn verwendet wird. Es gilt als Beisheims Verdienst, dass der Name in Deutschland problemlos verwendet und geschützt werden kann. Darüber hat sich Beisheim mit den Chefs von der Hollywood-Filmschmiede Metro-Goldwyn-Mayer geeinigt, angeblich, ohne einen Pfennig dafür zu bezahlen.

1979 macht das rasant wachsende Handelsunternehmen einen gewaltigen Sprung und steigt bei Kaufhof ein, eine Ehe, die bis zum heutigen Tag hält. Später folgt die Supermarktkette Real. Im Jahr 1984 betreibt die Metro schon 100 Märkte in Westeuropa. Seit dem Jahr 1999 hat der Metro-Konzern seinen Sitz in Düsseldorf, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Metro-Markt. Davon gibt es heute 763 auf der ganzen Welt.

Gefeiert wird der 50. Geburtstag mit kleinen Lastwagen, die in vielen deutschen Städten mediterrane Spezialitäten verteilten. In Düsseldorf sind die Minitrucks ab kommenden Montag unterwegs, in der darauffolgenden Woche wird dann vom 6. bis zum 11. Oktober im Düsseldorfer Großmarkt mit verschiedenen Aktionen für die Kunden gefeiert.

(RP)
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