Aus Anlass seines 75. Geburtstags zeigt das Kino ab dem 30. April restaurierte Fassungen von Cinerama-Filmen aus den 50er Jahren, wie zum Beispiel "Cinerama Holiday" oder "Auf der Suche nach den Paradiesen". Um solche Filme in extrem breiten Formaten herstellen zu können, mussten in den 50er Jahren drei Kameras parallel das Geschehen aufzeichnen. Projiziert wurde auf eine riesige, bis zu 34 Meter breite und elf Meter hohe, tiefgekrümmte Leinwand. Waller hatte schon 1939 während der Weltausstellung in New-York ein Panorama-Verfahren mit elf Projektoren vorgestellt. Anfang der 50er Jahre entschloss er sich mit Hazard Reeves ein Drei-Linsen-System zu entwickeln, das er Cinerama nannte. Das Wort Cinerama ist eine Zusammenfassung des Wortes "Panorama" und "Cinema". Zugleich ergeben die Buchstaben auch das Wort "american". 1953 produzierten die Produzenten Michael Todd und Merian C. Cooper sowie der Journalist und Abenteuer Lowell Thomas gemeinsam den ersten Cinerama Film "This is Cinerama". Der Film lief sehr erfolgreich, weil er Kinobesucher ein neues Seherlebnis bot. Sie konnten die atemberaubende Weite von Landschaften entdecken und sich in die Orte hineinversetzen. Cinerama wurde ein Tor zur Welt. Nur China und Russland wurden wegen des Kalten Krieges in den amerikanischen Filmen nicht gezeigt. Allerdings entwickelten die Russen ihr eigenes System und nannten es "Kinopanorama".

Trotz des enormen Erfolgs gaben die Amerikaner das Cinerama aber wegen der immensen Kosten bei der Produktion und der Vorführung wieder auf. Der letzte große und noch heute berühmte Cinerama-Film ist "2001: Odyssee im Weltraum" (1968) von Stanley Kubrick. Im Metropol können die Zuschauer nun in die Cinerama-Zeit zurückreisen und bis zum 3. Mai das Kino der 50er Jahre neu entdecken.

Info Das gesamte Programm steht unter:www.filmkunstkinos.de